Deutlich weniger Unfälle

Jahresunfallbilanz 2024 im Bereich des Polizeipräsidium Pforzheim

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

PFORZHEIM, 11.03.2025 (pm) – Das Polizeipräsidium Pforzheim verzeichnete im Jahr 2024 in seinem Zuständigkeitsbereich einen deutlichen Rückgang der Gesamtunfallzahlen. Besonders erfreulich ist die signifikante Reduzierung der im Straßenverkehr verunglückten Personen.
Die positive Entwicklung zeigt sich sowohl in den einzelnen Bereichen als auch in der Gesamtschau.

Rückgang der Unfallzahlen
Im Stadtkreis Pforzheim, den Landkreisen Calw und Freudenstadt sowie auf der Autobahn A8 lagen die Rückgänge der Unfallzahlen leicht unterhalb des Gesamtrückgangs. Besonders hervorzuheben ist der Enzkreis, wo die Anzahl der Unfälle besonders stark sank.
Insgesamt wurden 16.510 Verkehrsunfälle (2023: 17.058) im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim polizeilich erfasst. Dies entspricht einem Rückgang um 3,2 Prozent. Besonders deutlich fiel der Rückgang bei Unfällen mit Personenschaden aus: Hier verzeichnete die Polizei ein Minus von 12,5 Prozent.

Entwicklung der Unfälle mit Personenschaden
2024 gab es 1.496 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 1.957 Menschen verletzt oder getötet (2023: 2.307). Die Bilanz: 1.630 Leichtverletzte, 308 Schwerverletzte und 19 Verkehrstote. Dies bedeutet einen Rückgang der Verunglückten um 15,2 Prozent.

Besonders positiv entwickelten sich die Zahlen im Stadtkreis Pforzheim (-28,1 Prozent), im Enzkreis (-17,5 Prozent) sowie auf der A8 (-20,5 Prozent). Die Landkreise Calw (-6,1 Prozent) und Freudenstadt (-6 Prozent) verzeichneten ebenfalls Rückgänge, jedoch in geringerem Ausmaß.

Weniger Verkehrstote: Neuer Tiefstand erreicht
Die Zahl der tödlich Verunglückten sank von 26 im Jahr 2023 auf 19 im Jahr 2024 (-26,9 Prozent). Der Wert liegt deutlich unter dem Dreijahresschnitt von 29 Unfalltoten pro Jahr (2020 – 2022). Besonders im Enzkreis (-4) und im Landkreis Freudenstadt (-5) ging die Zahl der Verkehrstoten zurück.

Hauptunfallursachen und besondere Risikogruppen
Die Hauptursachen für Unfälle mit Personenschaden waren vor allem „Geschwindigkeit“ und „Abstand“. In den ländlichen Kreisen Freudenstadt und Calw war „Geschwindigkeit“ die führende Ursache, im Enzkreis „Vorfahrt“ und im Stadtkreis Pforzheim „Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren“. Auf der A8 war der „unzureichende Abstand“ besonders häufig.

Ein wachsendes Problem stellt die „Ablenkung im Straßenverkehr“ dar, insbesondere durch Smartphones und Touchscreens. 2024 wurden jedoch weniger Unfälle (72) aufgrund von Ablenkung verzeichnet als im Vorjahr (88).

Entwicklung nach Verkehrsbeteiligungen
Die Unfälle mit Fußgängern sanken um 9,7 Prozent, die Unfälle mit Radfahrern (inklusive Pedelecs) sogar um 17,1 Prozent. Einzig im Landkreis Freudenstadt stieg die Zahl der Radunfälle um 17,6 Prozent. Die Unfälle mit Elektro-Kleinstfahrzeugen (eKF) nahmen um 40,6 Prozent zu, vor allem im Stadtgebiet Pforzheim.
Die Motorradunfälle gingen präsidiumsweit um 10,9 Prozent zurück. Die Unfälle mit Schwerverkehr sanken um 6,3 Prozent. Unfälle unter Beteiligung älterer Menschen (ab 65 Jahre) reduzierten sich um 4,6 Prozent, während Unfälle mit jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) um 8,3 Prozent zurückgingen.

Einfluss von Alkohol und Drogen
Die Unfälle unter Alkoholeinfluss fielen um 23,4 Prozent auf 206. Besonders stark gingen Unfälle mit Personenschaden unter Alkoholeinfluss um 37,2 Prozent zurück. Unfälle unter Drogeneinfluss sanken um 16,7 Prozent auf 30.

Polizeiliche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit
Das Polizeipräsidium Pforzheim setzt weiterhin auf Prävention und Kontrollen. Die Zahl der Motorradkontrollen wurde von 51 auf 63 erhöht. Im Rahmen von Präventionsveranstaltungen wurden über 26.000 Personen erreicht. Kampagnen wie „No Game“, „Schutzengel“ und „Schütze dein Bestes“ sollen auch zukünftig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen.

Fazit
Die Unfallbilanz 2024 im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim fällt positiv aus. Deutlich weniger Unfälle, insbesondere weniger Unfälle mit Personenschaden und ein neuer Tiefstand bei den Verkehrstoten, unterstreichen den Erfolg der Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. Das Polizeipräsidium will auch künftig mit gezielten Maßnahmen die Sicherheit im Straßenverkehr weiter verbessern.