
Symbolfoto infopress24.de
BADEN-WÜRTTEMBERG, 03.09.2024 (pm) – Menschen mit Armutserfahrung sind von den steigenden Wohnkosten in den letzten Jahren besonders betroffen. Wie das Statistische Landesamt aktuell mitteilt, waren sie 2022 mit einer Mietbelastungsquote von knapp 45 Prozent mit den Wohnkosten bereits so stark belastet, dass die Forschung von Überbelastung spricht. Die Gesamtbevölkerung gab 2022 knapp 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Miete aus.
Menschen in armutsgefährdeten Haushalten leben in kleineren und häufigen überbelegten Wohnungen und einer schlechteren Wohnumgebung, in der sie sich weniger sicher fühlen, die weniger gut an den ÖPNV angebunden ist, eine schlechtere gesundheitliche Versorgung hat und über weniger Einkaufsmöglichkeiten verfügt. Analysen mit dem Sozioökonomischen Panel (SOEP) zeigen, dass das die Wohnzufriedenheit senkt und sich auch negativ auf die psychische und physische Gesundheit auswirkt.