Über 84 Millionen Euro für mehr Sicherheit

Baden-Württemberg stellt Fördermittel für Ausstattung, Fahrzeuge und Ausbildung bereit – auch kleinere Gemeinden profitieren

bei Georg Kost

Fördermittel für Ausstattung, Fahrzeuge und Ausbildung stellt das Land bereit. Symbolfoto: infopress24.de

STUTTGART/ BADEN-WÜRTTEMBERG, 23.06.2025 (pm)  – Die Feuerwehren im Land erhalten im Jahr 2025 so viel Unterstützung wie noch nie zuvor: Über 84 Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg für Investitionen, Ausstattung und Ausbildung bereit. Damit setzt das Innenministerium ein klares Zeichen für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes – besonders auch in ländlichen Regionen.
„Das ist gut angelegtes Geld in die Sicherheit unseres Landes“, betonte Innenminister Thomas Strobl bei der Vorstellung der Fördersumme am vergangenen Freitag. Insgesamt fließen rund 72,3 Millionen Euro direkt in die Ausstattung von Feuerwehren – etwa in neue Einsatzfahrzeuge, Geräte oder den Neubau und die Sanierung von Feuerwehrhäusern. Weitere 12,2 Millionen Euro stehen als pauschale Zuwendungen für kleinere Anschaffungen und Ausbildungsmaßnahmen zur Verfügung.

Neues Förderverfahren soll Gemeinden entlasten
Hintergrund der Rekordförderung ist auch eine neue Verwaltungsvorschrift, die das Antragsverfahren deutlich vereinfacht. Seit Anfang 2025 ist die überarbeitete ZFeuVwV (Verwaltungsvorschrift Zuwendungen für das Feuerwehrwesen) in Kraft. Ein zentraler Punkt: Zuwendungen werden nun häufiger als Festbeträge vergeben, was für die Kommunen weniger Bürokratie bedeutet.
Besonders kleinere Städte und Gemeinden sollen künftig entlastet werden. So bietet das Land gemeinsame Ausschreibungen für Feuerwehrfahrzeuge an. Das spart nicht nur Zeit und Aufwand, sondern bringt durch Sammelbestellungen auch finanzielle Vorteile. Aktuell läuft eine landesweite Ausschreibung zur Beschaffung von 69 Löschfahrzeugen. Der Abschluss wird bis Ende des Jahres erwartet.

300 Millionen Euro in fünf Jahren
Wie das Innenministerium weiter mitteilt, hat das Land in den vergangenen fünf Jahren rund 300 Millionen Euro in das Feuerwehrwesen investiert. Alle förderfähigen Anträge der Kommunen wurden dabei bewilligt – kein einziger musste abgelehnt werden. Finanziert wird ein Großteil der Förderung über die Feuerschutzsteuer, die laut Ministerium vollständig in den Brandschutz zurückfließt.

Die Landesregierung sieht die Feuerwehr weiterhin als tragende Säule der Inneren Sicherheit – insbesondere auch wegen des hohen ehrenamtlichen Engagements vor Ort. In vielen Gemeinden ist die Feuerwehr nicht nur im Notfall zur Stelle, sondern auch ein zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.

Ob neue Einsatzfahrzeuge auch in der Region beschafft oder Bauprojekte an Feuerwehrhäusern gefördert werden, entscheiden nun die zuständigen Landratsämter und Regierungspräsidien nach Prüfung der kommunalen Anträge.