BONN, 11.02.2023 (drk) – Der 11. Februar steht jährlich im Zeichen des Europäischen Tages des Notrufs 112. Europaweit erreichen Menschen unter der einheitlichen und kostenfreien Notrufnummer 112 Hilfe in Notsituationen.
Der jährliche Aktionstag am 11. Februar soll helfen, die Notrufnummer 112 noch bekannter zu machen und das Wissen, um die EU-weite Erreichbarkeit zu verstärken denn viele Menschen wissen nicht, dass diese Nummer europaweit gilt. Dabei ist es gerade im Ausland wichtig zu wissen, wie man in Notsituationen Hilfe rufen kann
Mit der Notruf-App „nora“ können seit September 2021 auch sprach- und hörgeschädigte Menschen barrierefrei einen Notruf absetzen und mit den Disponent*innen in den Leitstellen kommunizieren.
Für Menschen mit einer Sprach- oder Hörbehinderung war das Absetzen eines Notrufs bisher über das Notruf-Fax bzw. die Nothilfe-SMS möglich. Mit der App ‚nora‘ können sie nun in Notsituationen, ganz ohne zu sprechen, einen Notruf absetzen und per Chat mit den Mitarbeitenden der Leitstellen kommunizieren.
Doch welche Beschwerden sind ein Notfall? Wann sollte man die 112 wählen? Generell gilt: Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen sollte immer die 112 gewählt werden. Dazu gehören etwa schwere Unfälle, Feuer, Vergiftungen, Schmerzen in der Brust, Störungen der Sprache, Lähmungserscheinungen, Störungen des Bewusstseins, Kreislaufkollaps, Atemnot, starker Blutverlust, starke Schmerzen und andere lebensbedrohliche Situationen.
Bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten oder Verletzungen, die nicht bis zur nächsten Sprechstunde beim Hausarzt warten können, sollte die 116 117 gewählt werden.
Die Nummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigungen ist ebenso rund um die Uhr und kostenlos erreichbar. Seit 1991 gilt europaweit die Notrufnummer 112.
Seit 2009 soll der Europäische Tag des Notrufs die lebenswichtige Bedeutung der Notfallhilfe noch stärker zu Bewusstsein bringen.