TIEFENBRONN, 22.12.2024 (rsr) – Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt steht die Ersatzbeschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für den Bevölkerungsschutz der Gemeinde Tiefenbronn an. Die Beschaffung ist dringend erforderlich, um auch in Zukunft den Schutz der Bevölkerung zu garantieren. Das in Bälde auszumusternde Fahrzeug wurde 1996 in Dienstgestellt und hat damit mittlerweile 28 Jahre auf dem Buckel.
Das neue Löschfahrzeug errechnet sich entsprechend der beiden Angebote auf 634.312 Euro. Vom Landratsamt Enzkreis wurde für das Fahrzeug ein Zuschuss in einer Gesamthöhe von 96.000 Euro bewilligt. (2027; 41.500 Euro) und (2028; 54.500 Euro).
Ohne die so wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr mit ihren ehrenamtlichen Kräften in Frage zu stellen, war es Stefan Kunle (CDU) allerdings ein Dorn im Auge, dass für ein identisches Fahrzeug innerhalb von nur zwei Jahren eine Preissteigerung von rund 160.000 Euro im Raum stehe. Kunle erinnerte in diesem Zusammenhang an die im Dezember 2022 beschlossene Beschaffung des Löschfahrzeuges LF10 für die Abteilung Lehningen, damals noch zum Preis von 475.587 Euro. Es fehle ihm, wie vielen anderen Ratsmitgliedern am Verständnis, auch am Mangel an eingegangenen Angeboten.
Vor diesem Hintergrund dieser Preisexplosion wurden am Ratstisch durch alle Fraktionen hindurch mögliche Einsparmöglichkeiten diskutiert. Auch der von Fabian Gall (CDU) angeregte Hinweis, hinsichtlich einer Sammelbestellung solle nachgegangen werden. Allerdings kann Kommandant Norman Gall einer solchen nicht viel abgewinnen, wie er aus gemachten Erfahrungen erkennen ließ.
Wolfgang Liebl (CDU) regte an, bestehende Ausrüstungsgegenstände aus dem alten Fahrzeug zu übernehmen. Diesen Aspekt habe man bereits Berücksichtigt, entgegnete Abteilungskommandant Christian Gall. Kostentreiber werden nicht mitbeschafft sagte er. Um nachhaltig zu wirtschaften und den Preis der Beschaffung nicht unnötig nach oben zu schrauben, sei geplant, das Notstromaggregat, Hydraulikaggregat inklusive Schere und Spreizer, Schiebeleiter, Saugschläuche, ein Gas-Messgerät, Schnittschutzhosen, Schlauchverbindungsmaterialen, Schlauchbrücken, die Atemschutzüberwachung und Atemschutzgeräte sowie Sicherungsmaterialen zu übernehmen.
Auch Bürgermeister Frank Spottek empfahl mögliche Einsparungen zu prüfen. Auch wurde von ihm auf die einzuhaltende Bindungsfrist hingewiesen.
Eine erneute Ausschreibung beziehungsweiße angedachte Verschiebung der Beschaffung wird als schwierig erachtet. Spottek verwies auf ein Gespräch mit Kreisbrandmeister Carsten Sorg vom Landratsamt Enzkreis, der signalisierte, dass Lieferanten von vollen Auftragsbüchern sprechen, obendrein seinen weitere Preissteigerungen zu erwarten. Entwicklungen, die so auch von Jan-Hendrick Siart und Fraktionskollegin Simone Steiner ( beide Freie Wähler) gesehen werden.
Letztlich stimmte der Gemeinderat einstimmig mit der Vergabe der Aufträge an die Firmen Josef Lentner GmbH und Wilhelm Barth GmbH.