In die Wasserversorgung fließt viel Geld

Wasserversorgung der Gebietsgemeinde feiert 125-jähriges Bestehen

bei Georg Kost

Beim Tag der offenen Tür, im Rahmen „125 Jahre Zweckverband Wasserversorgung der Gebietsgemeinden“, wurden Führungen durch das Wasserwerk Würmtal angeboten. © infopress24.de

TIEFENBRONN/NEUHAUSEN/ PFORZHEIM-HOHENWART, 15.07.2024 (rsr) – Für die Wasserversorgung der Biet-Gemeinden Tiefenbronn, Neuhausen und den Pforzheimer Stadtteil Hohenwart investiert der Zweckverband Wasserversorgung der Gebietsgemeinden viel Geld. Allein 1.263.000 Millionen Euro sollen in diesem und im kommenden Jahr zur Versorgungssicherheit in eine Förderleitung am Würmtalhang nach Hamberg und Steinegg fließen. Die Ausschreibungen für diese Arbeiten sind bereits erfolgt. Die Baumaßnahmen werden mit rund 929.000 Euro gefördert.

Präsentation des neuen Logos des Zweckverbandes durch Siegbert Morlock, Sabine Wagner und Frank Spottek. (Foto von links)  © infopress24.de

Diese und weitere Informationen gab es am Sonntag beim Tag der offenen Tür im Wasserwerk Würmtal. Führungen durch das Wasserwerk mit Arthur Esterle (Netze BW) brachten den Besucherinnen und Besuchern das Thema Wasser als wichtigstes Lebensmittel näher. Parallel dazu gab es für die jüngsten Besucher ein Bastelangebot der Kindergärten sowie Kaffee- und Kuchen von der Grundschule Tiefenbronn und Waffeln vom „Lädle“ Hohenwart und kleine Snacks vom Hohenwart Forum.
Im Mittelpunkt der kleinen Jubiläumsfeier standen aber auch die Präsentation des neuen Logos des Zweckverbandes, durch Neuhausens Bürgermeisterin Sabine Wagner, Bürgermeister Frank Spottek aus Tiefenbronn und Hohenwarts Ortsvorsteher Siegbert Morlock.

Vieles wurde in den letzten 25 Jahren in den Unterhalt einer ausreichenden Trinkwasserversorgung und Wasserqualität investiert, erinnerte Bürgermeisterin Sabine Wagner in ihrem Grußwort als Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes, der sich am 17. Oktober 1998, durch die damals noch selbstständigen Gemeinden Tiefenbronn, Hohenwart, Schellbronn, Hamberg und Neuhausen gründete. Die Gemeinden Steinegg und Lehningen kamen später dazu.

Um den Einwohnerinnen und Einwohnern der Mitgliedsgemeinden zuverlässig eine ausreichende Trinkwassermenge zur Verfügung zu stellen, trat der Verband im Oktober 1962 dem Zweckverband Bodenseewasserversorgung bei. Von 1974 bis ins Jahr 2007 war Roland Keppler, Geschäftsführer im Wasserverband und Ralf Hildinger bis Mai 2024. Organisiert wurde die Jubiläumsfeier von Katja Röhl, die seit Juni 2024 die Geschicke des Verbandes leitet.

Eröffnung der kleinen Jubiläumsfeier „125 Jahre Zweckverband Wasserversorgung der Gebietsgemeinden“ durch die Verbandsvorsitzende Sabine Wagner. © infopress24.de

Größe Investition seit dem Jubiläum, im Jahr 1999, sei die Erweiterung des Wasserwerks im Jahr 2010 gewesen. Vor dem Umbau hätten lediglich zwei Sandfilteranlagen zur Reinigung des Rohwassers zur Verfügung gestanden. Durch die Erweiterung der beiden Sandfilter um eine Ultrafiltrationsanlage, eine UV-Anlage (Desinfektion durch ultraviolettes Licht) und einen Aktivkohlefilter wurde eine zuverlässige und dem Standard entsprechende Wasseraufbereitung erreicht. Zusätzlich wurden die Roh- und Reinwasserbehälter vergrößert und die EMSR-Technik (Elektronik, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik) komplett erneuert. Mit dem Umbau und den Baukosten von rund 1.5 Millionen Euro sei eine präzise und zuverlässige Steuerung mit gleichzeitiger Überwachung des Wasserwerks problemlos einhergegangen, so Sabine Wagner.

Erfahren haben die Besucherinnen und Besucher aber auch, dass durch die zahlreichen Rohrbrüche im Bereich „Im Wingertle“, die Förderleitung Neuhausen teilweise erneuert werden musste. Zwei Bauabschnitte seinen mittlerweile abgeschlossen, der dritte und letzte Abschnitt vom Schacht Friedhof bis zum Hochbehälter Neuhausen befinde sich in der Fertigstellung.

Insgesamt verfüge der Zweckverband über zwei Tiefbrunnen, vier Quellen, fünf Hochbehälter, und jeweils einen Wasserturm und Pumpwerk mit Reinwasser.
Im Verbandsgebiet werden jährlich rund 600.000 Kubikmeter Wasser verbraucht, wovon derzeit rund 40 Prozent durch Entnahmen aus den eigenen Quellen und Tiefbrunnen abgedeckt werden kann. Die restlichen 60 Prozent kommen vom Zweckverband Bodenseewasserversorgung.

Auch in Zukunft stünde der Zweckverband vor zahlreichen Herausforderungen. So stehe man derzeit vor der Frage, wie es mit den Wasserturbinen weitergeht, deren Leistung man gerne auf eine maximale Leistung von 35 kW erhöhen möchte, um Storm für die Eigennutzung zu erzeugen. Eine detaillierte Kosten/Nutzen-Abwägung sei erforderlich, um die Weichen für die Zukunft zu stellen, so Sabine Wagner abschließend.