Elterntaxis sorgen für Gefährdung

Diskussion um Lösungsansätze am Kindergarten „Zum guten Hirten“

bei Georg Kost

Gefährliche Situationen für Kinder soll es während der Bring- und Abholzeiten am Kindergarten in Hohenwart geben. Foto: infopress24.de

PFORZHEIM – HOHENWART, 24.01.2025 (rsr) – Das allmorgendliche Verkehrschaos vor Schulen und Kindergärten ist kein neues Problem. In Hohenwart betrifft es aktuell den katholischen Kindergarten „Zum guten Hirten“. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, sorgen dort regelmäßig für gefährliche Situationen, berichtet Ortschaftsratsmitglied Nathalie Schönfeld (SPD), in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats im katholischen Gemeindezentrum. Nathalie Schönfeld schildert nicht nur die Problematik, sie stellte auch konkrete Lösungsvorschläge zur Diskussion.

„Es wird direkt vor dem Kindergarten oder auf dem Gehweg geparkt, obwohl nur 50 Meter entfernt ein Parkplatz verfügbar ist“, monierte Schönfeld. Offenbar seien diese wenigen Meter für viele Eltern bereits „zu weit“. Sie schilderte brenzlige Situationen während der Bring- und Abholzeiten: „Die Unübersichtlichkeit gefährdet die Kinder.“

Schönfeld regte an, ein absolutes Halteverbot in der kritischen Zone einzurichten – eine Empfehlung, die auf Rückmeldungen der Polizei basiert. Alternativ schlug sie vor, vom Parkplatz aus einen direkten Weg oder eine Treppe zum Kindergarteneingang zu schaffen, um den Eltern den Zugang zu erleichtern.

Während Katja Weber (FDP) die Idee eines neuen Zugangs befürwortete, zeigte sich Stephan Banschbach (Allianz Hohenwarter Bürger) skeptisch auch hinsichtlich der Kosten. Für ihn sei es zunächst wichtiger, die Eltern auf das Problem aufmerksam zu machen: „Sollte das keine Wirkung zeigen, könnte der Gemeindevollzugsdienst Gehwegparker ahnden.“

Gordon Ganske (CDU) plädierte dafür, die Eltern stärker einzubinden: Für ihn ist es wichtig, dass die Eltern mitgenommen werden und nicht gleich mit Verboten gearbeitet wird. Als mögliche Maßnahme schlug er eine „autofreie Woche“ vor, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.

Karin Jungmann (Allianz Hohenwarter Bürger) hinterfragte kritisch, wie viele Eltern ihre Kinder überhaupt mit dem Auto bringen. Tobias Gindele (FDP) sprach sich für ein zunächst temporäres Halteverbot aus, betonte jedoch auch die Bequemlichkeit vieler Eltern als Teil des Problems.

Ortsvorsteher Siegbert Morlock stellte klar, dass ein Dialog mit den Eltern an erster Stelle stehen müsse, bevor Sanktionen wie Parkverbote eingeführt würden. Darüber hinaus könne ein Verkehrssicherheitstag mit der Polizei Lösungen bringen. „Wir werden die Situation vor dem Kindergarten in die nächste Verkehrsschau aufnehmen“, versprach er. Diese Lösung fand schließlich die Zustimmung aller Ratsmitglieder.