
Eine geplante Querungshilfe am Ortseingang von Lehningen kann aufgrund fehlenden Grunderwerbs nicht realisiert werden. Foto: infopress24.de
TIEFENBRONN/ WEIL DER STADT, 26.01.2025 (rsr) – Der Ausbau der Kreisstraße zwischen dem Tiefenbronner Ortsteil Lehningen (Landkreis Enzkreis) und dem Weil der Städter Stadtteil Hausen (Landkreis Böblingen) nimmt konkrete Formen an. Ziel der Maßnahme ist die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse durch eine Verbreiterung der Fahrbahn sowie die Errichtung eines straßenbegleitenden Geh-, Rad- und Wirtschaftsweges. Federführend wird das Projekt vom Landkreis Böblingen durchgeführt. Am Freitagabend stimmte der Gemeinderat Tiefenbronn einstimmig der Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten für den begleitenden Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg zu. Die Gemeinde Tiefenbronn wird sich mit etwa 88.000 Euro an den Kosten beteiligen.
Bereits 2003 wurde der Ausbau des etwa 400 Meter langen Abschnitts auf Enzkreisseite zurückgestellt. Als Übergangslösung wurde 2005 lediglich die Fahrbahndecke erneuert. Die derzeitige Fahrbahnbreite von 4,80 Metern ist jedoch nicht mehr ausreichend, um den heutigen verkehrlichen Anforderungen gerecht zu werden. Besonders im Begegnungsverkehr mit Lkw, Bussen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen kommt es zu Einschränkungen.

Der Ausbau der Kreisstraße zwischen Hausen und Lehningen rückt näher Foto: infopress24.de
Mit dem geplanten Ausbau sollen nicht nur die Verkehrssicherheit verbessert, sondern auch Defizite wie unzureichender frostsicherer Unterbau und fehlende Wasserableitung behoben werden. Der Ausbau erfolgt als Vollausbau entlang des bisherigen Trassenverlaufs, wobei die Fahrbahnbreite auf 6,50 Meter erweitert wird.
Zusätzlich wird ein 2,50 Meter breiter gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der K 4577 auf der Nordseite zwischen der Schauinslandstraße und dem Heimsheimer Weg gebaut. Auf der Südseite ist ein 3,50 Meter breiter Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg bis nach Hausen geplant. Die im Planungsbeschluss vorgesehene Querungshilfe am Ortseingang von Lehningen kann aufgrund fehlenden Grunderwerbs nicht realisiert werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme, inklusive Grunderwerb und Naturschutzauflagen, belaufen sich auf rund 2,84 Millionen Euro. Die Landkreise Böblingen und Enzkreis finanzieren den Straßenausbau und die 2,50 Meter breiten Radwegflächen in ihrem jeweiligen Kreisgebiet. Die Gemeinde Tiefenbronn trägt die Mehrkosten für den Wirtschaftsweg in ihrem Gemarkungsbereich.
Seitens der Gemeinde wird das Projekt ausdrücklich begrüßt, da bislang keine durchgehende Verbindung für Fuß- und Radverkehr besteht. Der Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg soll 3,50 Meter breit sein, wovon der Enzkreis nur die Kosten für 2,50 Meter übernimmt. Die restlichen Kosten für die zusätzliche Breite von einem Meter trägt die Gemeinde Tiefenbronn, was 28,57 Prozent der Bau- und Grunderwerbskosten entspricht.