Weniger Sterbefälle durch Herz-/Kreislauferkrankungen und COVID-19

Rückgang der Sterbefälle 2023 verteilt sich auf verschiedene Todesursachen

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN–WÜRTTEMBERG, 14.08.2024 (pm) – Insgesamt 120.208 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger starben im Jahr 2023. Die Zahl der Sterbefälle im Land war damit um rund 4 500 (3,6 Prozent) niedriger als im Jahr 2022, in dem mit 124.673 Sterbefällen ein historischer Höchststand erreicht wurde. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes trugen Rückgänge bei verschiedenen Todesursachen zum Rückgang der Sterbefälle bei. Insbesondere für COVID-19 (−3 442) und Herz-/Kreislauferkrankungen (−1 620) wurden 2023 deutlich weniger Sterbefälle erfasst als 2022.

Herz-/Kreislauferkrankungen auch 2023 die häufigsten Todesursachen
Dennoch bleiben Herz‑/Kreislauferkrankungen (»Krankheiten des Kreislaufsystems«) wie in den Vorjahren die häufigste Todesursache im Land. Mit 41.012 Sterbefällen war gut ein Drittel aller Sterbefälle (34 Prozent) darauf zurückzuführen. Einem Krebsleiden (bösartige Neubildung) erlagen 25.684 Menschen. Dies entspricht rund 21 Prozent aller Gestorbenen aus Baden-Württemberg. COVID-19 wurde als Todesursache für 3.343 Sterbefälle erfasst. Dies waren 2,8 Prozent aller Sterbefälle. Im Jahr 2022 waren noch 6.785 bzw. 5,4 Prozent aller Sterbefälle COVID-19 zuzurechnen.

Mehr Sterbefälle durch Atemwegserkrankungen
Ein Anstieg der Sterbefallzahlen war 2023 in erster Linie für »Krankheiten des Atmungssystems« zu beobachten. Mit rund 8.107 Gestorbenen lag das Plus gegenüber 2022 bei 735 Sterbefällen. Ursächlich hierfür ist die Zahl der Sterbefälle in den Monaten Januar bis April 2023. Laut Robert Koch-Institut war dieser Zeitraum durch zwei Grippewellen sowie ein hohes Niveau akuter Atemwegserkrankungen gekennzeichnet.