TSV Calw mit klarem Kurs und gesunder Bilanz

Oberbürgermeister Kling würdigt den Verein als verlässlichen Partner der Stadt

bei Georg Kost

In sommerlich entspannter Atmosphäre versammelten sich im vereinseigenen Biergarten zahlreiche Delegierte, Mitglieder und Unterstützer, um Bilanz zu ziehen und Weichen für die Zukunft zu stellen. Foto: TSV Calw

CALW, 05.07.2025 (pm) –  Der TSV Calw präsentiert sich stark aufgestellt, zukunftsorientiert und eng vernetzt mit der Stadtgesellschaft – das wurde bei der 4. ordentlichen Delegiertenversammlung des Vereins am Montagabend deutlich. In sommerlich entspannter Atmosphäre versammelten sich rund um den vereinseigenen Biergarten zahlreiche Delegierte, Mitglieder und Unterstützer, um Bilanz zu ziehen und Weichen für die Zukunft zu stellen. Besonderer Gast des Abends war Calws Oberbürgermeister Florian Kling, der den TSV in seinem Grußwort als „verlässlichen und engagierten Partner der Stadt“ lobte. Die enge Zusammenarbeit sei ein Gewinn für beide Seiten – vor allem in der Förderung des Ehrenamts und in der sportlichen Kinder- und Jugendarbeit.

Mitgliederboom stellt Verein vor neue Aufgaben
Der 1. Vorsitzende Hans Hartmann begrüßte die Gäste und würdigte eingangs die Arbeit der zahlreichen Ehrenamtlichen. „Ohne ihr Engagement wäre ein Verein dieser Größe nicht denkbar“, sagte Hartmann mit Blick auf die über 3.000 Mitglieder. Geschäftsführer Benjamin Knoll unterstrich anschließend in seinem Bericht die Dynamik, mit der der TSV derzeit wächst – sportlich wie strukturell. Vor allem im vereinseigenen Sportzentrum sei die Kapazitätsgrenze erreicht: 910 Mitglieder zählt das Zentrum inzwischen, eine Erweiterung stehe auf der Agenda.
Gleichzeitig stellte Knoll klar, dass das Wachstum neue Herausforderungen mit sich bringt. Die gestiegenen Anforderungen könnten nicht allein ehrenamtlich gestemmt werden – deshalb setze der TSV zunehmend auf hauptamtliche Strukturen, duale Studierende, FSJ-Kräfte und Minijobber.

Hallenbad-Schließung als Warnsignal
Besorgt zeigte sich Knoll über die Schließung des Hallenbads am Sprachheilzentrum, die das Aus für die vereinseigenen Schwimmkurse bedeutete. Zwar konnte kurzfristig auf Angebote im benachbarten Gechingen ausgewichen werden, doch langfristig sei das keine Lösung. „Wir brauchen ein neues Hallenbad – nicht nur für uns, sondern für die gesamte Region“, so Knoll. Oberbürgermeister Kling bestätigte, dass die Stadt bereits an einer Machbarkeitsstudie arbeite, um Fördermittel künftig gezielt abrufen zu können.

Finanziell auf stabilem Fundament
Trotz gestiegener Kosten kann der TSV Calw auf ein solides Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. Wie Wilma Ritschek, Vorstand Finanzen, berichtete, lag der Jahresumsatz bei knapp 1,5 Millionen Euro – mit einem erfreulichen Plus in der Gewinn- und Verlustrechnung. Um den Qualitätsstandard zu halten und weiter in Infrastruktur und Personal investieren zu können, tritt zum 1. Juli eine Beitragserhöhung in Kraft. „Unsere Stärke liegt in der Verlässlichkeit – auch finanziell“, betonte Knoll.

Bestätigung des Vorstands und bewegende Ehrungen
Bei den anschließenden Wahlen bekannten sich die Delegierten deutlich zur bisherigen Führungsspitze: Hans Hartmann wurde einstimmig als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Sebastian Hess übernimmt künftig die Rolle des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden, neben der ebenfalls im Amt bestätigten Ute Rentschler. Auch Simon und Wolfgang Rittig sowie Hannelore Partsch wurden im Vorstand bestätigt.

Einen besonders emotionalen Moment erlebte die Versammlung bei der Ernennung von Hanspeter Kügelchen zum Ehrenmitglied – eine Würdigung für jahrzehntelangen Einsatz im Verein. „Nach so vielen Ehrungen blieb eigentlich nur noch diese übrig“, sagte Hartmann augenzwinkernd.

Mit dem klaren Bekenntnis zu Stabilität, Weiterentwicklung und gesellschaftlicher Verantwortung zeigt der TSV Calw, wie moderner Breitensport gelingen kann – als Gemeinschaftsprojekt von Ehrenamt, hauptamtlicher Struktur und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Stadt.