Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden stark rückläufig

Im Jahr 2021 verloren insgesamt 29 Fahrradnutzende im Straßenverkehr ihr Leben

bei Georg Kost

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden sind stark rückläufig. Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 19.05.2022 (pm) – Die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg befand sich 2021 – im zweiten von der Corona-Pandemie geprägten Jahr – weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Nach Ergebnissen der Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Landesamtes kam es zu insgesamt 30 229 Unfällen mit Personenschaden und damit zu 16,8 Prozent weniger Unfällen als im Vorkrisenjahr 2019 (−6 084 Unfälle).

Diese Entwicklung spiegelte sich auch bei der Betrachtung der Verunglückten wider. So verunglückten 2021 insgesamt 37 793 Personen bei Straßenverkehrsunfällen in Baden-Württemberg und damit in etwa 20,0 Prozent weniger als im Jahr 2019 (−9 447 Verunglückte). Besonders deutlich ging die Zahl der Verunglückten mit Personenkraftwagen zurück. Mit insgesamt 18 638 verunglückten Pkw-Nutzenden im Jahr 2021 lag die Zahl um 27,7 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus (−7 130 Verunglückte). Ebenfalls rückläufig war die Zahl der Verunglückten mit Krafträdern. Hier verunglückten 2021 insgesamt 4 859 Personen, was im Vergleich zu 2019 einen Rückgang von 17,7 Prozent bedeutet (−1 043 Verunglückte).

Die Zahl der Verunglückten mit Fahrrädern (mit und ohne Elektromotor) verzeichnete einen Rückgang von ungefähr 1,7 Prozent. Hierbei ließen sich gegenläufige Entwicklungen zwischen Unfällen mit Fahrrädern und Pedelecs ausmachen. So verunglückten 7 026 Fahrradnutzende im Jahr 2021 und damit 978 weniger als 2019 (−12,2 Prozent). Gleichzeitig nahm die Zahl der verunglückten Pedelecnutzenden im selben Zeitraum um deutliche 42,8 Prozent zu (+811 Verunglückte). Im Jahr 2021 verunglückten entsprechend 2 708 Pedelecnutzende insgesamt. Ähnlich verhielt es sich bei den getöteten Fahrrad- und Pedelecnutzenden.
Im Jahr 2021 verloren insgesamt 29 Fahrradnutzende im Straßenverkehr ihr Leben. Diese Zahl lag damit um 31,0 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus 2019. Die Zahl der getöteten Pedelecnutzenden stieg hingegen im vergleichbaren Zeitraum um 40 Prozent auf 28 Getötete an.

Symbolfoto infopress24.de

In den Stadt- und Landkreisen, in denen das Aufkommen des Radverkehrs tendenziell höher war, verunglückten zum Teil deutlich mehr Fahrradfahrende (mit und ohne Elektromotor). Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen. So ergab sich zwischen den Kreisen mit der höchsten und der geringsten Anzahl an Verunglückten eine Spannweite von 574 Verunglückten.
Dabei stand der Stadtkreis Freiburg im Breisgau an erster Stelle. In der Fahrradstadt verunglückten insgesamt 616 Fahrrad- und Pedelecnutzende. Die Verunglücktenzahlen lagen um 178,7 Prozent über dem errechneten Landesdurchschnitt von 221 Verunglückten. Die geringste Anzahl an Verunglückten wies der Stadtkreis Baden-Baden mit insgesamt 42 verunglückten Fahrrad- und Pedelecnutzenden aus und war damit um 81,0 Prozent geringer als der durchschnittliche Landeswert.