Stärkung für den Bevölkerungsschutz

Wimsheim stellt zwei neue Feuerwehrfahrzeuge in Dienst

bei Georg Kost

Stärkung für den Bevölkerungsschutz: Wimsheim stellt zwei neue Feuerwehrfahrzeuge in Dienst. Foto Georg Kost

WIMSHEIM, 25.05.2025 (rsr) – Ein sichtbares Zeichen für Sicherheit und Vorsorge: Mit der feierlichen Inbetriebnahme eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) sowie eines Gerätewagen-Transport (GW-T) hat die Gemeinde Wimsheim ihren Bevölkerungsschutz gezielt gestärkt. Erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wimsheim wurden zwei neue Einsatzfahrzeuge gleichzeitig übergeben – ein Ereignis von besonderer Bedeutung, das den gestiegenen Anforderungen im Einsatzgeschehen Rechnung trägt.

Keine Prestigeobjekte, sondern Einsatzmittel für den Schutz der Bürger
Wie mehrfach betont wurde, handelt es sich bei den beiden Fahrzeugen nicht um technisches „Spielzeug“, sondern um essentielle Komponenten eines zeitgemäßen Bevölkerungsschutzes. Die Investition von insgesamt rund einer halben Million Euro dient der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und ermöglicht den ehrenamtlichen Einsatzkräften eine moderne, sichere und effektive Einsatzführung.

Langer Weg von Planung bis Realisierung

Das Mittlere Löschfahrzeug .  Foto: Georg Kost

Für Bürgermeister Mario Weisbrich war die Fahrzeugübergabe auch ein symbolischer Schlusspunkt unter einen mehrjährigen Planungsprozess. Bereits im Mai 2021 hatte die Feuerwehr, gemeinsam mit dem Kreisbrandmeister, dem Gemeinderat die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs und eines Gerätewagens vorgeschlagen – als Ersatz für das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug (LF 8). Der Gemeinderat legte im Juni 2022 mit einem einstimmigen Beschluss die Grundlage für die Beschaffung. Die Auftragsvergabe erfolgte auf Basis der wirtschaftlichsten Angebote: Das MLF wurde zum Preis von 307.795 Euro, der GW-T für 201.223 Euro beauftragt. Damit investierte die Gemeinde zukunftsgerichtet in Technik, die nicht nur den heutigen Anforderungen entspricht, sondern auch langfristig einsatzfähig bleiben soll.

Technik, die sich im Ernstfall bewährt

Der neue GW-T im Vordergrund, das abgängige Löschfahrzeug/Transport in der Mitte und das neue Mittlere Löschfahrzeug links.  Foto: Georg Kost

Das Mittlere Löschfahrzeug zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise aus und ist besonders für Einsätze in dicht bebauten oder engen Ortsbereichen geeignet. Es verfügt über eine leistungsstarke Feuerlöschkreiselpumpe sowie einen integrierten Löschwassertank und wird primär für die Brandbekämpfung eingesetzt. Der Gerätewagen-Transport dient dem flexiblen Materialtransport – er kann je nach Einsatzszenario individuell mit Rollcontainern und Modulen bestückt werden und ist ein wichtiger Bestandteil der Einsatzlogistik. Die Vorteile der neuen Fahrzeuge wurden durch Feuerwehrkommandant Markus Geiger sowie Kreisbrandmeister Sorg bei der Übergabe fachlich eingeordnet.

Feierliche Weihe und musikalischer Rahmen
Ein besonderer Moment der Übergabe war die Segnung der beiden neuen Einsatzfahrzeuge durch Pfarrer David Pankiraj. Mit seiner Weihe stellte er die Fahrzeuge symbolisch unter den Schutz und die Begleitung auf ihren künftigen Wegen im Einsatzdienst. Musikalisch wurde die Indienststellung vom Akkordeonorchester Wimsheim begleitet, das mit seiner Darbietung einen feierlichen und zugleich würdigen Rahmen für den Anlass schuf.

Landesförderung unterstützt kommunales Engagement
Unterstützt wurde die Investition durch einen Landeszuschuss in Höhe von 91.500 Euro. Bürgermeister Weisbrich dankte in diesem Zusammenhang dem Landtagsabgeordneten Schweickert für dessen Engagement in der Bereitstellung der Fördermittel. Die restlichen Kosten trug die Gemeinde aus eigenen Haushaltsmitteln.

Kreisbrandmeister Carsten Sorg nimmt die neuen Fahrzeuge genau unter die Lupe. Foto Georg Kost

Wertschätzung für das Ehrenamt
In seiner Ansprache würdigte Bürgermeister Weisbrich ausdrücklich das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte. Er betonte, dass moderne Ausrüstung zwar wichtig sei – ohne die Menschen, die sie bedienen, aber wertlos bleibe. Gerade die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, verdiene höchste Anerkennung. Dabei weitete er seinen Dank ausdrücklich auch auf andere Organisationen des Bevölkerungsschutzes aus, wie das Technische Hilfswerk und den Rettungsdienst. „Wir können uns auf sie verlassen – denn ohne sie wären wir im Notfall verlassen“, so Weisbrich.

Zukunftssichere Strukturen geschaffen
Für Wimsheims Kommandant Markus Geiger und seine Einsatzmannschaft bedeutet die Indienststellung der beiden Fahrzeuge, dass die Gemeinde Wimsheim nicht nur in Technik investiert, sondern auch ein Zeichen für langfristige Sicherheit und Verlässlichkeit gesetzt. Die neuen Fahrzeuge bedeuten für die Ehrenamtliche Feuerwehranghörigen eine spürbare Erleichterung im Alltag – und für die Bürgerinnen und Bürger ein Stück mehr Sicherheit in Ausnahmesituationen.