Sanierung der Gemmingenhalle schreitet voran

Gemeinderat stimmt weiteren Maßnahmen einstimmig zu

bei Georg Kost

Die Sanierung der Gemmingenhalle in Tiefenbronn schreitet voran.  Foto: Georg Kost

TIEFENBRONN, 25.05.2025 (rsr) – Die Sanierung der Gemmingenhalle bleibt eines der zentralen kommunalpolitischen Projekte in Tiefenbronn. Am Freitagabend stand die Maßnahme erneut im Fokus der Gemeinderatssitzung im Bürger- und Kulturhaus Rose. Die Sitzung verdeutlichte einmal mehr, dass das Vorhaben zwar mit finanziellen Herausforderungen verbunden ist, aber dennoch zügig und strukturiert vorangetrieben wird – getragen von einem sachorientierten Gemeinderat und einer engagierten Gemeindeverwaltung.

Bereits bei einer Baustellenbegehung im April hatten sich die Gemeinderatsmitglieder selbst ein Bild vom Stand der Arbeiten gemacht. Architekt Stefan Voigt von der Pforzheimer AS Planungsgesellschaft informierte dabei über Fortschritte und Handlungsbedarf. Nun galt es, auf Grundlage dieser Erkenntnisse konkrete Entscheidungen zu treffen, um den Bauzeitenplan nicht zu gefährden.

Kostenentwicklung im Blick – Fördermittel sorgen für Entlastung
Die Gesamtkosten der Hallensanierung haben sich auf 6,387 Millionen Euro erhöht – eine Steigerung um 9,3 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Budget von 5,843 Millionen Euro. Ursachen dafür sind insbesondere Nachträge und neue Vergaben. Der Gemeinderat reagierte mit Sachlichkeit auf die Kostenentwicklung, zumal rund 95 Prozent der zu erwartenden Ausgaben inzwischen ausgeschrieben sind. Dies sorgte für eine gewisse Planungssicherheit im weiteren Verlauf der Arbeiten.

Besonders positiv aufgenommen wurde die jüngste Bewilligung von 108.000 Euro aus Mitteln der Sportstättenförderung. Die Freude darüber war im Gremium deutlich spürbar. Der Dank, vorgetragen von Gemeinderat Stefan Kunle (CDU) und im Sinne aller seiner Kolleginnen und Kollegen, galt der Gemeindeverwaltung, insbesondere Amtsleiterin Jessica Bertsch, für das „Kümmern“, so Kunle, womit zumindest ein Teil der Mehrkosten aufgefangen werden – ein Beispiel für solides kommunales Handeln in einem komplexen Sanierungsprozess.

Erneuerung des Hallenbodens beschlossen
Ein weiterer zentraler Punkt war die Zukunft des über 20 Jahre alten Hallenbodens. Gutachterliche Einschätzungen, ergänzt durch Feststellungen bei der jüngsten Begehung – darunter sogenannte „weiche Stellen“ – ließen keinen Zweifel daran, dass eine vollständige Erneuerung notwendig ist. Die durchschnittliche Lebensdauer eines solchen Bodens liegt laut Institut für Sportstättenprüfung bei etwa 28 Jahren.

Ein Vergleich zwischen einer Teilsanierung und einem vollständigen Austausch ergab nur einen geringen Kostenunterschied von etwa 15.000 Euro. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sprach sich der Gemeinderat einstimmig für die Komplettsanierung aus. Der Rückbau wird durch die Firma Tittel auf Stundenbasis durchgeführt (ca. 5.000 Euro brutto), die weiteren Arbeiten sollen beschränkt ausgeschrieben werden.

Weitere bauliche Maßnahmen genehmigt
In Zusammenhang mit der Sanierung stimmte der Gemeinderat weiteren Maßnahmen zu. So wird die bestehende Photovoltaikanlage auf dem Dach zum Preis von rund 5.950 Euro demontiert. Für die Dachabdichtung im Bereich der neuen Lichtkuppel wurden 3.260 Euro genehmigt.
Auch im Bereich der Verglasung wurden bedeutende Aufträge vergeben: Die Verglasungsarbeiten mit Holz/Holz-Aluminium-Rahmen belaufen sich auf 204.124 Euro brutto, die Metallverglasung auf rund 93.038 Euro.