OB Cohn schlägt dem Landkreis Böblingen Hotel als Geflüchtetenunterkunft vor

Keine Belegung des Seniorenheims am Parksee

bei Georg Kost

Leonberg Foto: infopress24de

LEONBERG, 08.11.2023 (pm) – Um davon abzusehen das ehemalige Seniorenwohnheim am Parksee als Geflüchtetenunterkunft zu nutzen, hat Oberbürgermeister Martin Georg Cohn bereits am vergangenen Dienstag den Landrat über die Möglichkeit der Anmietung des Plaza Inn-Hotels (ehemals Amber Hotel) unterrichtet.
Der Gemeinderat wurde darüber informiert.

Die Möglichkeit dieses Hotel für die Geflüchtetenunterbringung zu nutzen, traf bei Landrat Roland Bernhard auf positive Resonanz. Bernhard signalisierte, dass nach den Herbstferien Gespräche mit der Plaza Inn-Gruppe geführt werden, um auf eine Belegung des Seniorenheims zu verzichten.
Die Hotelgruppe Plaza Inn kam am Montag, 23. Oktober, mit dem Angebot auf die Stadtverwaltung zu, im ehemaligen Hotel Amber Geflüchtete unterbringen zu können. Kurz darauf nahm Oberbürgermeister Martin Georg Cohn Kontakt mit der Hotelgruppe auf und brachte die Anmietung durch den Landkreis zur sogenannten “vorläufigen Unterbringung” ins Gespräch.
“Das Amber Hotel ist die beste Option für die Unterbringung von geflüchteten Menschen – sowohl für die Bürgerinnen und Bürger Leonbergs, für die Geflüchteten selbst, aber auch den Landkreis Böblingen. Nun liegt es an Landrat Roland Bernhard dieses Angebot auch zu nutzen”, sagt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.
Unterdessen haben die CDU-Kreisräte, Helmuth Noë und Dr. Ulrich Vonderheid, mit Unterstützung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden und Stadtrat, Oliver Zander, den Vorschlag der Nutzung des Postareals in die Diskussion eingebracht. Landrat Roland Bernhard hat daraufhin die Stadt um Prüfung gebeten.

Postareal als Unterkunft? Für Oberbürgermeister Cohn “nicht zielführend”
“Der Vorschlag zur Nutzung des Postareals als Geflüchtetenunterkunft ist als Alternative nicht zielführend”, sagt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn. “Der Gemeinderat hat bereits bindende Beschlüsse gefasst, das Postareal städtebaulich zu entwickeln. Fördermittelzusagen gingen verloren. Außerdem wäre die vom Landratsamt notwendige Dringlichkeit für eine zeitnahe Nutzung aufgrund von Umbaumaßnahmen des Postareals als Geflüchtetenunterkunft nicht realisierbar.”
Die Bitte des Landrats, das Postareal für die Nutzung als Unterbringung für Geflüchtete zu prüfen, wird im Gemeinderat am Dienstag, 21. November, behandelt. Dabei ist zu entscheiden, ob bereits bindende Beschlüsse aufgehoben werden.