NEUHAUSEN, 09.04.2022 (rsr) – Millionen von Menschen sind seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine auf der Flucht. Fanden sie zunächst in den Nachbarländer Unterschlupf, spitzt sich die Situation auch dort zu. Tag für Tag kommen weitere tausende Menschen über die Grenzen hinzu, auf der Suche nach Sicherheit. Vor diesem Hintergrund stehen Städte und Gemeinde im Land vor nicht unerheblichen Herausforderungen. Allerorten wird dringend Wohnraum gesucht.
Während am Wochenende rund 120 Einsatzkräfte im Enzkreis unter der Leitung von Kreisbrandmeister Carsten Sorg einen Teil der leerstehenden Klink in Niefern – Öschelbronn herrichteten, legte am Samstag ein Teil des Gemeinderats Neuhausen, zusammen mit Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner Hand an, um die Asylunterkunft der Gemeinde Neuhausen an der Liebenzellerstraße in Steinegg für geflüchtete Menschen aus der Ukraine herzurichten.
Viele der Wohnungen in der Asylunterkunft der Gemeinde bedürfen einer gründlichen Renovierung, weshalb einige Mitglieder des Gemeinderates zur Selbsthilfe griffen.
Für rund 30 Menschen ist die Unterkunft aktuell zugelassen. Zudem prüft die Verwaltung der Gemeinde Neuhausen derzeit auch andere geeignete Räumlichkeiten und ist für private Angebote dankbar, wie Frau Dr. Wagner im Rahmen der Renovierungsaktion erwähnt. Zehn Flüchtlinge konnten bereits in der Gemeinde aufgenommen werden.
Aktuell rechnet die Gemeinde, dass pro 1.000 Einwohner etwa 13 Flüchtlinge zugeteilt werden. Für Neuhausen bedeutet dies, dass für rund 68 Menschen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt werden muss. Von dieser Quote berichtete
Die Stimmung unter den freiwilligen Helfern aus dem Gemeinderat, die durch Mitarbeiter des Teams der Gebäudeunterhaltung, als auch Ehepartner des Gemeinderates unterstütz wurde, war beim Arbeitseinsatz geprägt von Spaß und guter Laune, einem gemeinsamen Mittagessen und am Ende des Tages konnte sich die Arbeit sehen lassen. Etliche Bereiche in der Flüchtlingsunterkunft präsentierten in frischen und freundlichen Farben und vermittelten wieder Wohnwert.
So war schlussendlich auch Bürgermeister Dr. Wagner sehr froh, dass sich ihrem Aufruf zur Unterstützung, doch einige Helfer angeschlossen haben und einen Teil des Wochenendes opferten.