Bundesweiter Warntag am 12. September

Sirenenprobe in Pforzheim zum bundesweiten Warntag

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

PFORZHEIM, 11.09.2024 (pm) – Im Rahmen des bundesweiten Warntages am Donnerstag, 12. September, testet die Stadt Pforzheim wieder das Sirenenwarnsystem. Um 11 Uhr löst die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Pforzheim – Enzkreis am Mühlkanal per Knopfdruck das Funksignal aus, wodurch alle 45 Sirenen im Stadtgebiet und in den Stadtteilen losheulen werden. Auch viele andere Gemeinden in Deutschland nehmen an diesem Test teil.

Der erste Sirenenton um 11 Uhr wird ein einminütiger Heulton sein. Im Ernstfall signalisiert dieses Sirenensignal eine akute Gefahr. Wer das Signal hört, sollte umgehend das Radio einschalten. „Im Anschluss an das Sirenensignal wird die Stadt Pforzheim ihre Bewohner mit einer Rundfunkdurchsage vor drohenden Gefahren warnen und Hinweise zum zweckmäßigen Verhalten geben“, erklärt Sebastian Fischer, Kommandant der Pforzheimer Feuerwehr und Leiter des Katastrophenschutzes. Parallel dazu sendet die Nationale Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Warninformationen über die Warn-App NINA und über Cell Broadcasting auf die in einer Mobilfunkzelle eingebuchten Smartphones.

Der Sirenenprobebetrieb endet um 11.45 Uhr mit einem einminütigen Dauerton, der „Entwarnung – Es besteht keine unmittelbare Gefahr mehr“ bedeutet. Die Entwarnung wird ebenfalls um 11.45 Uhr von der Nationalen Warnzentrale an die Smartphones gesendet. Über Cell Broadcast erfolgt jedoch keine Entwarnung.

Pforzheim ist eine der wenigen Städte, die über ein funktionierendes Sirenennetz zur Warnung vor Gefahren verfügt. Da es derzeit keine praktikablen Alternativen zur schnellen und umfassenden Warnung der Bevölkerung gibt, bleibt das Sirenennetz weiterhin notwendig. Die Stadt Pforzheim hat ihr Sirenennetz daher erneuert und etwa 200.000 Euro investiert. Der Bund unterstützte diese Maßnahme mit rund 130.000 Euro.

Neben den fest installierten Sirenen verfügt die Feuerwehr über mobile Lautsprecheranlagen, die auf speziell ausgerüsteten Mannschaftstransportwagen montiert werden können. Diese Anlagen ermöglichen es, Straßenzüge oder Wohnblocks schnell mit vorbereiteten Texten zu warnen, beispielsweise bei Blindgängerfunden, die eine Evakuierung erfordern. Zudem zeigen digitale Informationstafeln im Stadtgebiet Warnhinweise an. „Unsere vorhandenen verschiedenen Möglichkeiten der Warnung vor Gefahren zeigen, welche hohe Bedeutung wir seit Jahren diesem Thema widmen“, so Fischer. Durch die Kombination der unterschiedlichen Warnsysteme – Sirenen, Warn-App NINA, Cell Broadcast, Lautsprecherdurchsagen und Anzeigen an den digitalen Stadtinformationstafeln – können viele Bürgerinnen und Bürger auf unterschiedlichen Kanälen auf eine Gefahr hingewiesen werden.

Wer sich schon in ruhigen Zeiten über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen informieren will, erhält in der Hauptfeuerwache am Messplatz, Habermehlstraße 77, einen Flyer über die Warnmöglichkeiten und die Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“ mit vielen Tipps und Informationen über die Vorratshaltung für Notfälle, über die richtige Zusammenstellung der Hausapotheke, über das Verhalten bei Hochwasser und Unwettern und über Möglichkeiten der Brandverhütung. Flyer und Broschüre sind auch beim Pförtner im Neuen Rathaus sowie in den Ortsverwaltungen kostenlos erhältlich.

Auf der Webseite www.warntag-umfrage.de können Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zum bundesweiten Warntag direkt an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe melden. Weitere Informationen rund um den Brand- und Bevölkerungsschutz stehen unter www.feuerwehr-pforzheim.de bereit.

Zudem weist die Feuerwehr darauf hin, dass bei einem Ausfall der Telekommunikation, etwa bei Stromausfall, im Stadtgebiet sogenannte Notfallmeldestellen eingerichtet werden. Hier können Notfälle mündlich gemeldet werden, und die Weiterleitung an die Integrierte Leitstelle erfolgt über Funk. Von dort aus werden die Hilfskräfte entsandt. Die Standorte der Notfallmeldestellen im Stadtgebiet sind im geografischen Informationssystem unter www.buergergis.pforzheim.de zu finden.