
Das närrische Spektakel mit 80 Zunftgruppen begeistert Tausende Besucherinnen und Besucher beim Nachtumzug am Samstag in Schellbronn. Foto: Infopress24.de
NEUHAUSEN-SCHELLBRONN, 12.01.2025 – (rsr) – Das beschauliche Schellbronn verwandelte sich am Samstagabend in eine Hochburg der Narretei. Zum 24. Mal lockte der Nachtumzug des Narrenbundes Schellau tausende Besucherinnen und Besucher in den Ort und bot ein eindrucksvolles Spektakel, das mit farbenfrohen Hästrägern, Guggenmusiken und einer unverwechselbaren Atmosphäre die Straßen des Ortsteils erfüllte. Rund 2100 Maskenträger aus etwa 80 Zunftgruppen sorgten für ausgelassene Stimmung, während laut Polizeiangaben etwa 4000 Zuschauer das Ereignis miterlebten.
Schon am späten Nachmittag stimmten sich die Hästräger auf den Umzug ein und pflegten bei einem Empfang in der Schwarzwaldhalle Kontakte zu befreundeten Zünften. Hier begrüßte Zunftpräsidentin Sandra Hehn, zusammen mit Prinzessin Lana I., zahlreiche Abordnungen, flankiert von Ehrenpräsidenten und Bürgermeisterin Sabine Wagner.

Schauring schöne Gestalten gab es beim Nachtumzug in Schellbronn. Foto: Infopress24.de
Mit dem Startschuss um 18:11 Uhr begann der närrische Lindwurm seine Reise durch die Straßen von Schellbronn. Hexen und andere Gestalten mischten sich unter das Publikum, trieben allerlei Schabernack und sorgten mit ihrer Präsenz für den typischen Charme der Straßenfasnet.
Die Guggenmusiken, mit ihren fröhlichen und oft schmissigen Klängen, brachten die Zuschauer zum Mitklatschen. Auch die jüngeren Besucher kamen nicht zu kurz: „Gutsele“ und andere Süßigkeiten wurden reichlich verteilt.
Der Nachtumzug, der weit über die Region hinaus bekannt ist, zeichnete sich auch in seiner 24. Ausgabe durch seine beeindruckende Vielfalt aus. Besonders erwähnenswert war der Auftritt der Narrengruppen aus Tiefenbronn, die mit rund 500 Hästrägern die größte Gruppe stellte. Auch der Hau-Hu Neuhausen, angeführt von Präsident Stoll, sorgte mit seinem Elferrat für Begeisterung.

Beim Nachtumzug in Schellbronn am Samstag gab es viel zu sehen. Foto: Infopress24.de
Die neue Streckenführung, die seit dem Vorjahr über die Unterreichenbacher Straße und Seitenstraßen verläuft, stieß bei einigen Besuchern auf gemischte Reaktionen. Hintergrund der Änderung waren umfangreiche Tiefbauarbeiten im letzten Jahr im Ortskern von Schellbronn.
Der Umzug verlief laut Polizei-Pressestelle reibungslos und zog sich über zwei Stunden durch den Ort, ehe er gegen 20:30 Uhr im Narrendorf ausklang.
Die Veranstaltung wurde durch ein umfangreiches Sicherheitskonzept begleitet. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste (DLRG) arbeiteten Hand in Hand, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Insgesamt verzeichnete der DLRG- Rettungsdienst 19 Einsätze, wobei der übermäßige Konsum von Alkohol offenbar häufig die Hauptursache war. Zwei Platzverweise mussten ausgesprochen werden, Jugendschutzverstöße wurden jedoch nicht festgestellt. Besonders positiv hob die Polizei die insgesamt friedlich, gesittet Stimmung hervor. Gegen 2:45 Uhr konnten die Einsatzkräfte ihre Arbeit abschließen.

Umzugsprecher Nino Theurer und die Hexen. Foto; Infopress24.de
Der Schellbronner Nachtumzug erwies sich erneut als Publikumsmagnet und wichtiger Bestandteil der regionalen Fastnacht. Mit eindrucksvollen Masken, stimmungsvoller Musik und einem unverwechselbaren Flair zog die Veranstaltung nicht nur die Bevölkerung der Gemeinde, sondern auch viele Besucher von außerhalb an.
Obwohl einige organisatorische Details, wie die Streckenführung, noch Raum für Diskussionen bieten, hat der 24. Nachtumzug des Narrenbundes Schellau gezeigt, dass die närrische Tradition in Schellbronn lebt und begeistert.
Die Vorfreude auf die Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr dürfte insbesondere bei den Vizepräsidenten Kyra Hönig und Nico Theurer, die sich für den Ablauf des Zuges verantwortlich zeichneten, nach diesem gelungenen Abend bereits groß sein. < Zur Fotogalerie >