WURMBERG, 12.01.2025 (rsr) – Das Thema der Wieder-Besetzung der Stelle eines Gemeindevollzugsbediensteten in Wurmberg wurde in der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres intensiv diskutiert. Ziel ist es, ordnungsrechtliche Aufgaben wie die Kontrolle von Parkverstößen und Lärmbelästigungen wieder verstärkt wahrzunehmen. Trotz kontroverser Meinungen im Gemeinderat wurde die Wieder-Besetzung der Stelle mehrheitlich beschlossen.
Umfangreiche Aufgaben und finanzielle Rahmenbedingungen
Bürgermeister Jörg-Michael Teply betonte die Notwendigkeit einer solchen Stelle, da die Aufgaben des Gemeindevollzugsdienstes weit über die reine Kontrolle des ruhenden Verkehrs hinausgehen. Neben sichtbaren Maßnahmen im öffentlichen Raum fallen auch viele Tätigkeiten im Hintergrund an, die für eine geordnete Gemeindeverwaltung essentiell sind. Die Kosten für die Stelle, abhängig von der Eingruppierung in den Tarif des öffentlichen Dienstes, werden auf 30.000 bis 40.000 Euro jährlich geschätzt und sind bereits im Haushaltsplan 2025 berücksichtigt.
Der Stellenumfang soll künftig 16,8 bis 19,5 Wochenstunden betragen, eine deutliche Erhöhung gegenüber den vorherigen neun Stunden. Dies soll eine effizientere Wahrnehmung der ordnungsrechtlichen Aufgaben ermöglichen.
Historie und aktuelle Zusammenarbeit
Bis September 2023 war die Gemeinde Wurmberg Teil einer interkommunalen Zusammenarbeit mit Heimsheim und Mönsheim. Nach der Kündigung des bisherigen Stelleninhabers wurde diese Kooperation beendet. Der Gemeinderat beschloss nun, eine neue Zusammenarbeit mit den Gemeinden Mönsheim, Wiernsheim und Wimsheim anzustreben. Wiernsheim übernimmt dabei als Anstellungskörperschaft die Organisation.
Kontroverse Meinungen im Gemeinderat
Die Meinungen im Gemeinderat waren geteilt: Während Bürgermeister Teply die dringende Notwendigkeit der Stelle unterstrich, äußerten einige Ratsmitglieder Bedenken. Daniel Jourdan (FWV) sah keinen Mehrwert und hätte die Mittel lieber anderweitig investiert. Dietmar Schaan (NWV) forderte regelmäßige Berichte, um die Effektivität der Maßnahmen zu überprüfen, und Jochen Grausam (NWV) vermisste eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse.
Beschluss
Letztlich entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für die interkommunale Zusammenarbeit, die mindestens 16,8 Wochenstunden für Wurmberg umfasst. Bürgermeister Teply wurde beauftragt, die notwendigen organisatorischen und vertraglichen Schritte mit der Gemeinde Wiernsheim einzuleiten.
Die Wieder-Besetzung der Stelle wird als entscheidender Schritt gesehen, um ordnungsrechtliche Aufgaben in der Gemeinde Wurmberg rechtskonform und effektiv wahrnehmen zu können.