BADEN-WÜRTTEMBERG, 12.04.2023 (pm) – Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge belief sich nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamts zur Berufsbildungsstatistik 2022 auf 66 080 (auf 10 gerundet) Vertragsabschlüsse. Dies bedeutet einen Anstieg um rund 820 Verträge beziehungsweise um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde der rückläufige Trend, der seit 2019 zu beobachten war, vorerst gestoppt.
Die Zunahme ist fast ausschließlich auf den Ausbildungsbereich Industrie und Handel zurückzuführen. Dort gab es mit einem Plus von 1 100 Neuabschlüssen den größten Zuwachs: 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Leichte Zuwächse konnten auch die Ausbildungsbereiche Freie Berufe und Öffentlicher Dienst mit +70 (+1,1 Prozent) beziehungsweise +30 (+1,5 Prozent) neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen erzielen. Der Ausbildungsbereich Handwerk hingegen verzeichnete erneut einen – wenn auch nur moderaten – Rückgang von 0,9 Prozent beziehungsweise 160 Neuabschlüsse weniger als 2021.
Trotzdem sank die Zahl der Auszubildenden zum Jahresende weiterhin: Diese lag zum Stichtag 31. Dezember 2022 um 4,1 Prozent unter der des Vorjahres und belief sich auf nunmehr 171 240 Auszubildende, so wenig wie nie zuvor. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die Besetzungsstärke der einzelnen Ausbildungsjahre erkennbar verringerte. So lag das dritte (und zumeist letzte) Ausbildungsjahr im Berichtsjahr 2022 mit rund 52 640 Auszubildenden deutlich unter dem des Vorjahres mit 58 190 Auszubildenden.
Welche Ausbildungsberufe einen Zuwachs erzielen konnten, lässt sich erst nach Fertigstellung des endgültigen Jahresergebnisses im Juni 2023 feststellen.