Wenn die Lichter angehen: Adventszauber in der Region

bei Georg Kost

Die Vorweihnachtszeit steht vor der Tür und auch der Nikolaus wird auf den Weihnachtsmärkten in der Region dabei sein. Archivfoto Infopress24.de

HECKENGÄU/BIET, 26.11.2025 (rsr) – Die Tage werden kürzer, der Duft nach Zimt und warmem Punsch liegt wieder in der Luft – untrügliche Zeichen dafür, dass die Vorweihnachtszeit vor der Tür steht. In der Region erwachen in diesen Wochen stimmungsvolle Plätze zum Leben, wenn Händlerinnen, Vereine und Engagierte ihre liebevoll dekorierten Hütten öffnen, Chöre zum Gesang anheben und Feuerkörbe die frühe Dunkelheit zum Tanzen bringen. Auch wenn diese Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, lädt sie zu einer stimmungsvollen Reise durch einige der schönsten Weihnachts- und Adventsmärkte ein, die in den kommenden Wochen in der Region für festliche Momente sorgen.

In Wurmberg etwa verwandelt sich der Kelterplatz am ersten Adventswochenende in ein leuchtendes Dorf aus Düften, Klängen und kleinen Entdeckungen. Der 12. Wurmberger Weihnachtsmarkt entfaltet seinen ganz eigenen Charme, wenn zwischen kunsthandwerklichen Geschenken, Tombola-Losglück und musikalischen Darbietungen der Vereine die Besucherinnen und Besucher flanieren. Die Notenspatzen eröffnen das Treiben, gefolgt vom Musikverein, während am Sonntag mit mehreren Aufführungen des Puppentheaters „Kasperle hilft dem Nikolaus“ Kinderaugen strahlen. Dazu verwöhnen Maultaschen-Burger, Schupfnudeln und süße Leckereien die Gäste – eine kulinarische Umarmung an frostigen Wintertagen.

Wenige Tage später weht auf dem Carlo-Schmid-Platz in Weil der Stadt historische Luft durch die Gassen, wenn der Mittelaltermarkt erneut seine Pforten öffnet. Zwischen Lederern, Schmieden und Löffelschnitzerinnen entsteht eine Welt, die wie aus der Zeit gefallen scheint. Besucher können Körbe flechten oder eigene Lederbeutel gestalten, während über dem Platz der Duft von gebackenem Blumenkohl und Salamivarianten liegt. Wenn nach Einbruch der Dunkelheit Dudelsäcke und Trommeln erklingen, endet der Tag an den ersten beiden Abenden mit einer mitreißenden Feuershow, die den Platz in warm flackernde Farben taucht.

Besonders heimelig geht es in Weissach-Flacht zu, wo die Kirchengemeinde erneut ihr liebevoll gestaltetes Adventsdorf eröffnet. Auf dem Kirchplatz in der Ortsmitte begegnen sich Nachbarn und Gäste, lassen sich Punsch und Pinsa schmecken und lauschen den weihnachtlichen Liedern des Grundschulchors. Zwischen Apfelbrot, Eingemachtem und Häkelwaren findet man hier kleine Schätze, die das Herz des Advents einfangen: handgemacht, regional und mit viel Wärme verbunden.

Auch Friolzheim bleibt seiner Tradition treu, selbst wenn der Weihnachtsbasar aufgrund der Baustelle in diesem Jahr rund um das Rathaus stattfindet. Die vertraute Mischung aus musikalischen Beiträgen von Posaunenchor und Blockflötengruppe, festlichen Auftritten des Liederkranzes und der Kindergartenkinder sowie dem feierlichen Gottesdienst zur Eröffnung macht den Basar zu einem lebendigen Mittelpunkt des ersten Advents. Besonders die jüngsten Besucher warten gespannt auf den Nikolaus, der gleich mehrfach mit seinem Rentierschlitten im Heckengäu landet.

Adventsdörfle auf dem Marktplatz. Archivfoto Stadt Leonberg, Leila Fendrich

Auf dem Leonberger Marktplatz hingegen entfaltet das Adventsdörfle vor der historischen Kulisse der Altstadt seinen besonderen Zauber. Vereine und Initiativen verwöhnen die Gäste an wechselnden Hütten mit Köstlichkeiten, während in neuen Pavillons regionale Händler ihre kunstvoll gefertigten Waren präsentieren. An den Sonntagen wird es im Alten Rathaus besonders familiär, wenn im zweiten Obergeschoss ein Puppentheater klassische und moderne Weihnachtsgeschichten erzählt und damit jedes Wochenende eigene kleine Wunder erschafft.

Ein Winterdorf entsteht Anfang Dezember in Neuhausen, wo der Weihnachtsmarkt bereits zum 28. Mal die Plätze rund um Rathaus, Kirche, Pfarrgarten und Schwalbennest belebt. Nach der feierlichen Eröffnung durch Bürgermeisterin Sabine Wagner übernehmen Kindergärten und Schulchöre die Bühne und schenken dem Markt eine herzliche, lebendige Adventsstimmung. Der Nikolaus macht seine Runde, während der Musikverein Neuhausen den Abend mit weihnachtlichen Melodien untermalt. Der Weihnachtsmarkt in Neuhausen ist von 15 Uhr bis 21 Uhr geöffnet.

Auch Renningen stimmt sich auf dem Kirchplatz festlich ein, wenn am zweiten Adventswochenende rund 50 Stände ein abwechslungsreiches Bild aus Weihnachtsdekorationen, kunsthandwerklichen Kreationen und kulinarischen Spezialitäten zeichnen. Der Platz wird zum Treffpunkt für Genießer, Stöbernde und Unterstützer, denn viele der Standbetreiber engagieren sich mit ihren Erlösen für gemeinnützige Projekte. Die musikalische Begleitung der örtlichen Musikvereine verleiht dem Markt jene vertraute Gemütlichkeit, die viele im Advent so schätzen.

Zwischen historischen Märkten, traditionellen Adventsdörfern, musikalischen Momenten und liebevoll gestalteten Überraschungen hält die Region auch in diesem Jahr zahlreiche Möglichkeiten bereit, in die Magie der Vorweihnachtszeit einzutauchen. Ein bunter Teppich aus Lichtern, Klängen und Begegnungen, der Lust darauf macht, die Adventszeit in all ihren Facetten zu genießen.