Weltstillwoche auch mit Angeboten in der Region

Erste Veranstaltung bereits am 19. September

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

PFORZHEIM/ENZKREIS, 18.09.2024 (enz) – Sie fällt jährlich auf die 40. Kalenderwoche und will das Stillen als natürliche und gesunde Form der Säuglingsernährung ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung rücken:  die Weltstillwoche, eine internationale Aktionswoche, die von der „World Alliance for Breastfeeding Action“ (WABA) organisiert wird. In diesem Jahr fällt sie auf den Zeitraum vom 30. September bis zum 6. Oktober 2024 –  und um diese Zeit herum finden auch in der Region zahlreiche meist kostenlose Veranstaltungen rund um´s Stillen statt. Darauf macht das Gesundheitsamt aufmerksam.

Die Angebote wurden von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in Pforzheim und dem Enzkreis auf die Beine gestellt und richten sich an Familien und Interessierte, die sich über das Stillen informieren, Unterstützung erhalten und sich mit Fachkräften und anderen Eltern austauschen möchten.
Das komplette Veranstaltungsprogramm samt Infos zu den Anmelde-Modalitäten finden sich online unter https://www.kindergesundheit-pfenz.de/weltstillwoche-2024/. Im Laufe der nächsten Tage werden noch einige Veranstaltungen dazukommen.

Den Auftakt bildet ein „Still- und Austauschcafé“ am Donnerstag, 19. September von 10 bis 11:30 Uhr im ehemaligen Feuerwehrhaus in Öschelbronn; der Treff findet eine Woche später nochmals statt. Dann folgt am Mittwoch, 25. September von 9 Uhr bis 12 Uhr eine offene Gesprächsrunde zum Thema Stillen im VHS-Familientreff Königsbach-Stein am Sportzentrum Plötzer.

Am Dienstag, 1. Oktober können sich Fachkräfte von 8 bis 9:30 Uhr bei einem Online-Vortrag über das Thema „Pränatale Psychologie und Stillen“ informieren. Am selben Tag von 14 bis 15 Uhr gibt es ein Gruppenangebot “Stillen und Bindung” in der Familienwirkstatt im KiCo beim Kinderschutzbund in Pforzheim; am Mittwoch, 2. Oktober von 9 bis 11 Uhr ist bei einem Baby-Café im Haus der Familie in Straubenhardt ein Austausch rund ums Stillen möglich. Zudem trifft sich am Samstag, 5. Oktober von 10 bis 11:30 Uhr eine Stillgruppe im KiCo beim Kinderschutzbund in Pforzheim. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet ein Infoabend für werdende Eltern mit dem Fokusthema Stillen am Montag, 7. Oktober, von 18 bis 20 Uhr im Konferenzraum (5.OG) des Helios Klinikums Pforzheim.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen, wobei mindestens vier Monate als wichtig erachtet werden. Laut der „Studie für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland“ (kurz: KiGGS, Welle 2) stillen in Deutschland nach der Geburt rund 68 Prozent der Mütter ausschließlich, nach zwei Monaten sind es noch 57 und nach vier Monaten noch 40 Prozent.
Stillen bietet demnach zahlreiche Vorteile für Mutter und Kind. Für Babys bedeutet Stillen nicht nur eine optimale Nährstoffversorgung, sondern auch einen effektiven Schutz vor Krankheiten. Studien zeigen, dass gestillte Kinder seltener an Durchfallerkrankungen und Atemwegsinfektionen leiden. Langfristig trägt Stillen zur Prävention von Allergien bei und verringert das Risiko, im späteren Leben an Übergewicht oder Typ-2-Diabetes zu erkranken. Auch für Mütter hat das Stillen laut Ministerium gesundheitliche Vorteile: Frauen, die stillen, haben ein geringeres Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs (z.B. Brust- und Eierstockkrebs) und Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

„Es ist uns jedoch wichtig zu betonen, dass jede Familie natürlich ihre eigene Entscheidung treffen kann und sollte, wie sie ihr Kind ernährt“, betonen die Mitglieder des hiesigen Planungsteams der Weltstillwoche, Patricia Frick vom Gesundheitsamt, Lena Romeiko vom Jugendamt Enzkreis, Petra Poscharsky vom Jugend- und Sozialamt Pforzheim sowie Christina Mette vom Kinderschutzbund Pforzheim Enzkreis e.V.. „Wenn das Stillen aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich oder gewünscht ist, gibt es alternative Methoden, die sicherstellen, dass das Kind bestmöglich versorgt wird. Das Wichtigste ist, dass Eltern sich gut informiert und unterstützt fühlen, egal für welchen Weg sie sich entscheiden.“