BADEN-WÜRTTEMBERG, 05.12.2024 (pm) – Die konjunkturelle Entwicklung der Südwestindustrie zeigt im Jahr 2024 einen spürbaren Abwärtstrend. Bereits zur Jahreshälfte waren die Indizes der Auftragseingänge, Produktion und Umsatz deutlich negativ. In der zweiten Jahreshälfte verbesserte sich die Auftragslage durch Großaufträge leicht, konnte jedoch bis in den Oktober 2024 keine spürbare Erholung bei der Produktion und den Umsätzen auslösen.
Die teilweise auf strukturelle Probleme, aber auch auf eine insgesamt schwierige geopolitische Situation zurückgehende Schwächephase zeigt sich in Baden-Württemberg konjunkturell insbesondere bei den Industrieschwerpunkten wie der Herstellung von Kraftwagen- und Kraftwagenteilen sowie dem Maschinenbau.
Aufgrund der starken wirtschaftlichen Verflechtung der Wirtschaftszweige im Verarbeitenden Gewerbe dürften die Aussichten auf eine konjunkturelle Erholung im Jahr 2024 schlecht sein.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt mehr Aufträge (+4,3 Prozent). Die positive Entwicklung resultierte dabei ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft (+9,1 Prozent), während die Auftragslage des Inlandsgeschäfts (−3,4 Prozent) rückläufig war. Das Auslandsgeschäft wurde stärker von der Eurozone (+10,7 Prozent) als von der Nicht-Eurozone (+7,8 Prozent) positiv beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat September 2024 nahm der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls zu (+3,2 Prozent). Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2024 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus (−4,8 Prozent). Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Inlandsgeschäft (−6,4 Prozent) als aus dem Auslandsgeschäft (−3,8 Prozent). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum stärker von der Nicht-Eurozone (−4,8 Prozent) als von der Eurozone (−2,0 Prozent) negativ beeinflusst.
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Oktober 2024 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Oktober 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich im Minus (−7,6 Prozent). Gegenüber dem Vormonat September 2024 war der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls negativ (−1,6 Prozent). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt erheblich unter dem Vorjahresniveau (−7,2 Prozent).
Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Oktober 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus (−8,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2023. Die negative Entwicklung ging stärker vom Auslandsgeschäft (−10,5 Prozent) als vom Inlandsgeschäft (−5,2 Prozent) aus. Das Auslandsgeschäft wurde dabei stärker von der Nicht-Eurozone (−14,2 Prozent) als von der Eurozone (−4,2 Prozent) negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat September 2024 nahm der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls ab (−3,5 Prozent). Damit verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−6,6 Prozent). Die negativen Impulse kamen stärker aus dem Auslandsgeschäft (−7,4 Prozent) als aus dem Inlandsgeschäft (−5,5 Prozent). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum stärker von der Nicht-Eurozone (−9,9 Prozent) als von der Eurozone (−2,9 Prozent) negativ beeinflusst.