Sanierung des Wurmberger Rathauses nimmt Fahrt auf

bei Georg Kost

Die geplante Sanierung des Wurmberger Rathauses tritt in eine neue Phase. Begonnen werden soll mit dem Abriss der Garage links vom Rathausgebäude. Foto Georg Kost

WURMBERG, 10.06.2025 (rsr) – Die geplante Sanierung des Wurmberger Rathauses tritt in eine neue Phase: Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstagabend unter Vorsitz von Bürgermeister Jörg-Michael Teply die Vergabe der ersten Bauleistungen beschlossen. Damit ist der Weg frei für den offiziellen Start der Bauarbeiten bereits im kommenden Monat.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Vergabe zentraler Gewerke – von Abbruch- und Rohbauarbeiten über Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik bis hin zu den Elektroinstallationen. Grundlage für die Ausschreibungen war die im Juli 2024 erteilte Baugenehmigung durch das Landratsamt Enzkreis. Die daraufhin konkretisierten Planungen der beteiligten Architekten und Ingenieure führten zu einer öffentlichen beschränkten Ausschreibung, deren Ergebnisse nun in der Sitzung präsentiert und bewertet wurden.

 Bauarbeiten bei laufendem Betrieb
Begonnen werden soll mit dem Abriss der bestehenden Garage am Rathaus. Im Anschluss folgen die vollständige Entkernung des Gebäudes sowie erste Rohbauarbeiten, wie Architekt Sebastian Boger informierte. Parallel dazu ist eine umfassende Erneuerung der Heizungs- und Sanitäranlagen vorgesehen. Hierzu stellte Denis Wolf vom gleichnamigen Ingenieurbüro die technischen Planungen vor.
Trotz des umfangreichen Bauvorhabens soll der Betrieb im Rathaus möglichst durchgängig weiterlaufen. Bürgermeister Teply zeigte sich zuversichtlich, dass dies ohne eine Auslagerung der Verwaltungsstellen realisierbar sei.

Vergaben deutlich unter Kostenansatz
Besonders positiv wurde im Gremium aufgenommen, dass die Bruttoangebotssummen sämtlicher vergebenen Leistungen mit 566.304 Euro deutlich unter der ursprünglichen Kostenschätzung von 715.730 Euro liegen – eine Einsparung von rund 149.000 Euro.

Beim Gewerk der Abbrucharbeiten setzte sich die HS Bau GmbH aus Mühlacker mit einem Angebot von 66.889 Euro durch, rund 18 Prozent unter der Planung. Die Rohbauarbeiten übernimmt die Firma Benzinger GmbH aus Friolzheim für 175.656 Euro – etwa zehn Prozent günstiger als kalkuliert.

Im Bereich Heizung erhielt die Firma Zeh Wärme- und Versorgungstechnik aus Walzbachtal den Zuschlag mit einem Angebot von knapp 59.000 Euro. Die Firma KKE Kälte Klima Energietechnik GmbH aus Rheinstetten überzeugte sowohl bei den Sanitärinstallationen als auch im Bereich Lüftungs- und Klimatechnik. Letztere lagen etwa 16 Prozent unter den angesetzten Kosten.

Eine besonders deutliche Kostenersparnis ergab sich bei den Elektroinstallationen: Die Firma Scheible GmbH aus Mühlacker erhielt den Zuschlag mit einem Angebot von rund 105.000 Euro – fast 90.000 Euro günstiger als der ursprünglich kalkulierte Betrag. Die Abweichung resultiert aus einer nachträglichen Reduzierung der geplanten Gebäudeautomation auf ein funktional notwendiges Maß.

Solide Basis für den weiteren Bauverlauf
Der Gemeinderat zeigte sich durchweg zufrieden mit der bisherigen Entwicklung der Sanierungsmaßnahme. Die einstimmige Vergabeentscheidung gilt als klares Signal für eine wirtschaftliche und vorausschauende Umsetzung des Projekts.
Mit der nun erfolgten Auftragsvergabe sieht Bürgermeister Teply die Voraussetzungen geschaffen, die Bauarbeiten planmäßig und unter finanziell günstigen Rahmenbedingungen voranzutreiben. Ein weiterer Meilenstein für die Modernisierung des historischen Rathauses ist damit erreicht.