Retter von Feuerwehr und DRK gut gerüstet

bei Georg Kost

Unter fast realen Bedingungen fand am Samstagvormittag in Tiefenbronn eine Alarmübung für Rettungskräfte statt. Foto: infopress24.de

TIEFENBRONN-MÜHLHAUSEN, 27.11.2022 (rsr) – Dichter Qualm aus einem Haus an der Mittelstraße / Kirchstraße im Tiefenbronner Ortsteil Mühlhausen, dazu mehrere Vermisste sowie hilfesuchende Personen an Fenstern im Obergeschoss des Gebäudes. Mit dieser Meldung wurden am Samstagmorgen um kurz nach 10 Uhr Kräfte der Feuerwehr Tiefenbronn und die der Feuerwehr Heimsheim sowie dem DRK Ortsverein Tiefenbronn-Mühlhausen zu einem Einsatz alarmiert. Auch wenn die brisante Lage nur ein geplantes Szenario von Feuerwehrkommandant Norman Gall war, bereitete die Lage den insgesamt 42 eingesetzten Einsatzkräfte alles ab.

Knapp über eine Stunde dauerte die Alarmübung, an dem für den Abbruch vorgesehen Wohnhaus. Unter der Beobachtung von Kreisrandmeister Carsten Sorg und Gemeinderäten war schnell klar: Die Zusammenarbeit funktioniert – lediglich einige wenige Optimierungsmöglichkeiten, gilt es in einer Nachbesprechung zu prüfen, so Norman Gall.

Abteilungskommandant Christian Gall (links) informiert sich bei der Einsatzleitung. Foto: infopress24.de

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang Rauch aus dem kompletten Gebäude, mehrere Menschen gelten als vermisst, gleichzeitig riefen weitere Personen aus dem Dachgeschoss um Hilfe.
Für die ersteintreffenden Retter um Mühlhausens Abteilungskommandant Christian Gall war nach der Ersterkundung der Brandstätte sofort klar, dass der Einsatz ebenso personal- wie materialaufwendig wird.
Während mehrere Lösch- und Rettungstrupps, aus allen Abteilungen der Feuerwehr Tiefenbronn und die Drehleiter aus Heimsheim innerhalb der geforderten Hilfsfrist an der Einsatzstelle eintrafen, lag das Hauptaugenmerk zunächst bei der Menschenrettung und parallel in der Brandbekämpfung. Insgesamt sechs Personen wurden aus dem Haus gerettet und dem DRK zu Erstversorgung übergeben.
Grundsätzlich wurde aus der Übung ein positives Fazit gezogen. Die Retter aus Tiefenbronn und Heimsheim sind für Realeisätze gut gerüstet. < Fotogalerie >

Alarmübung: Um realistisch und unter einsatzähnlichen Bedingungen zu üben werden regelmäßige angekündigte und unangekündigte Übungen durchgeführt. Diese dienen Prozesse und Maßnahmen zu optimieren und vorhandenes Wissen und Fähigkeiten zu festigen.

Aus dem Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg:
Sonderrechte bei Übungsfahrten der Feuerwehr – Übungsfahrten der Feuerwehr zählen zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben im Sinne des § 35 Abs. 1 StVO. Es ist daher möglich, sich über die Bestimmungen der StVO hinwegzusetzen, wenn es der Zweck der Übung dringend erfordert. Die Sonderberechtigten des § 35 StVO können sich unter den dort genannten Voraussetzungen auch über die Bestimmungen des § 38 StVO hinwegsetzen. Das bedeutet, dass die Feuerwehr auch bei Übungsfahrten sich durch Blaulicht und Einsatzhorn freie Bahn verschaffen kann. Voraussetzung ist jedoch stets, dass der Tatbestand des § 35 Abs. 1 StVO erfüllt ist. In allen Fällen ist § 35 Abs. 8 StVO zu beachten.