BÖBLINGEN, 20.8.2023 (pm) – Im Landkreis Böblingen sind drei Radschnellverbindungen (RSV) geplant bzw. teilweise schon fertiggestellt oder im Bau. Es handelt sich um den RS 1 von Herrenberg über Böblingen/Sindelfingen nach Stuttgart, den RS 17 von Weil der Stadt über Renningen nach Leonberg sowie den RS 18 von Renningen über Magstadt, Sindelfingen und Böblingen nach Holzgerlingen.
Aktuell sucht der Landkreis eine passende Führung durch den Ort Magstadt. Von Renningen wird die Radschnellverbindung RS 18 voraussichtlich am Autohaus Steegmüller ankommen. In Maichingen wird sie voraussichtlich etwa ab der S-Bahnhaltestelle Maichingen Nord Richtung Süden weitergeführt.
Am 12.05.2023 bei einem Info- und Bürgerbeteiligungsstand auf dem Wochenmarkt Magstadt wurden verschiedene Wegevarianten diskutiert. Die Vorschläge mit insgesamt 7 denkbaren Möglichkeiten zur Führung des RS 18 durch Magsatdt werden in einer Online-Umfrage zur Diskussion gestellt und können beurteilt werden. Der Link zur Umfrage lautet www.mitmachen-kreisbb.de. Die Teilnahme ist bis zum 1. Oktober 2023 möglich. Die Ergebnisse fließen in die weiteren Planungen und Beratungen ein.
Radschnellverbindungen dienen der Verbindung wichtiger Quell- und Zielbereiche und zeichnen sich im Wesentlichen durch folgende Merkmale aus:
- Direkter Verlauf: Radschnellwege sollen möglichst geradlinig und ohne unnötige Umwege verlaufen, um die Fahrtzeit auf ein Mindestmaß zu reduzieren und die Attraktivität der Verbindung zu steigern.
- Vorrang an Knotenpunkten: An Kreuzungen und Einmündungen erhalten Radfahrer auf Radschnellwegen oft Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern, um Zeitverluste durch warten und anhalten zu reduzieren.
- Extrabreite: Radschnellwege sind in der Regel breiter als herkömmliche Radwege, um bequemes Überholen und nebeneinanderfahren zu ermöglichen.
- Separierung: Der Radverkehr soll nach Möglichkeit vom Fuß-und Kfz-Verkehr getrennt geführt werden, um Konflikte mit Fußgängern und Kraftfahrzeugen, im Sinne einer flüssigen und sicheren Fahrt zu vermeiden.
- Gute Oberflächenqualität: Radschnellwege bieten eine glatte und gleichmäßige Oberfläche, die das Radfahren komfortabler macht.
Einheitliche und hohe Qualitätsstandards: Radschnellwege zeichnen sich durch Ihre hohen Standards aus und sind als solche erkennbar. Dazu trägt unter anderem auch eine klare Beschilderung und Markierung bei, die den Radfahrern hilft sich leicht zu orientieren und sicher ans Ziel zu gelangen. Veränderungen können z. B. sein:
- Markierung von Radfahrstreifen
- Markierung von Aufstellflächen für Radfahrende an Kreuzungen
- Umgestaltung des Seitenraumes
- Umgestaltung von Parkmöglichkeiten
- Umgestaltung zur Fahrradstraße
- Umgestaltung von Knotenpunkten, z.B. durch Markierung von Aufstellflächen für Radfahrende oder bevorrechtigte Führung des Radverkehrs
- Bau von Brücken oder Unterführungen
- Reduzierung des Kfz-Verkehrs durch
- Errichten von Einbahnstraßen
- Durchfahrt nur für „Anlieger“ frei