Kreisweite Sirenenprobe am Donnerstag, 14. September

bei Georg Kost

Symbolfoto: Sirene

ENZKREIS, 12.09.2023 (enz) – Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag, 14. September, heulen ab 11 Uhr auch in vielen Enzkreis-Kommunen die Sirenen. Die Städte und Gemeinden testen dabei das Sirenennetz. Mit der Aktion soll die Bevölkerung zudem sensibilisiert werden, Vorsorge für Notfälle zu treffen. Koordiniert vom Sachgebiet Bevölkerungsschutz im Landratsamt beteiligen sich im Enzkreis dieses Jahr die Kommunen Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Königsbach-Stein, Mühlacker, Neuhausen, Remchingen, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg an der Aktion.

Angesichts des „Sonderförderprogramms Sirenen“ des Bundes ist man im Landratsamt zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren nahezu alle Städte und Gemeinden im Enzkreis wieder über geeignete Sirenen verfügen werden. Bisher wurden Zuschüsse in Höhe von insgesamt 384.000 Euro für acht Kommunen im Enzkreis bewilligt. Neben den fest installierten Anlagen verfügen einige Feuerwehren über mobile Lautsprecher in Einsatzfahrzeugen. Damit ist es möglich, schnell und gezielt in einzelnen Straßenzügen oder Wohnblocks vor Gefahren zu warnen. Zusätzlich gibt es derzeit im Landkreis drei Fachgruppen „Warnen“: Die Feuerwehren Engelsbrand, Ispringen und Wurmberg sind damit kreisweit zur mobilen Warnung der Bevölkerung einsatzbereit. Eine vierte Warneinheit ist derzeit in Planung und wird bei der Feuerwehr Maulbronn stationiert.

Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben oder bei Austritt von radioaktiver Strahlung beziehungsweise biologischen Giften kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss.

Symbolfoto

Neben dem „Weckinstrument“ Sirenen gibt es zudem die Warn-App NINA (kurz für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“), mit der detaillierte Informationen direkt von der Integrierten Leitstelle für Pforzheim und den Enzkreis auf die Mobiltelefone der Bürgerinnen und Bürger geschickt werden können. NINA ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft, einem satellitengestützten System, das bundesweit Warnungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), lokale Warnungen der Leitstellen und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet. Mit Hilfe des Mobilfunkdienstes „Cell Broadcast“ werden zudem Warnungen automatisch an viele Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet geschickt; mit keinem anderen Warnkanal können mehr Menschen direkt erreicht werden.

Grundsätzlich gilt im Ernstfall: Ruhe bewahren, Türen und Fenster schließen und weitere Informationen via Warn-App, Internet, Radio oder Fernsehen einholen. Die Notrufe 110 und 112 dürfen nur in einem akuten Notfall gewählt werden, aber nicht, um sich zu informieren.

Weitere hilfreiche Informationen enthält der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, der auf der Internetseite des BBK unter www.bbk.bund.de heruntergeladen werden kann. Dort finden sich auch weitere Sicherheitstipps und die Links zum Download der Warn-App NINA. Nähere Informationen zum Warntag und rund um das Thema Warnung gibt es im Internet unter www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

Das BBK wird auch in diesem Jahr wieder einen Rückmeldekanal für die Bevölkerung zum bundesweiten Warntag einrichten. Die Bürgerinnen und Bürger können am 14. September ab 11:00 Uhr auf der Internetseite www.warntag-umfrage.de ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen rund um den Warntag mitteilen.

Am 14. September werden im Enzkreis nach bundesweiter Vorgabe ab 11 Uhr nacheinander folgende Sirenensignale erprobt:
Um 11:00 Uhr: Warnung
Um 11:45 Uhr:- 1 Minute Dauerton (Entwarnung)

 

Zeitgleich wird durch die nationale Alarmzentrale beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Warnung und Entwarnung über die Warn-App NINA sowie über Cell Broadcast eine Warnung (aber keine Entwarnung) an alle Smartphones, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, ausgestrahlt.