Gefahr für Fußgänger und den Radverkehr

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

Rutesheim 06.02.2022 (pm) –  Die Traubeneiche an der Malmsheimer Straße in Perouse gehört zu den fünf Naturdenkmalen Rutesheims.
Nun muss der stattliche Baum gefällt werden, weil er für FußgängerInnen und RadfahrerInnen eine Gefahr ist.

Die Trockenheit der letzten Jahre hat der Eiche an der Malmsheimer-Straße in Perouse neben dem Radweg zugesetzt. „Vor zwei Jahren hatten die Kollegen vom Forst noch die vielen trockenen Totholzäste herausgesägt und auch die starken Leitäste zurückgenommen, was aber der Eiche nicht mehr geholfen hat“, blickt Rutesheims Bauhofleiter Siegfried Kappus zurück. Inzwischen seien jedoch so viele Äste ausgetrocknet, dass diese für Fußgänger beziehungsweise für den Radverkehr eine Gefahr darstellen. „Jetzt nur die trockenen Äste über dem Radweg abzusägen geht nicht, dann wäre der Baum entstellt und einseitig, dass es kein schönes Bild mehr ergibt!“

Für die notwendige Fällung des Naturdenkmals ist eine Befreiung nach der Naturdenkmal-Verordnung erforderlich. „Diese erteilt uns Tanja von der Au vom Landratsamt Böblingen, Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz“, berichtet Kappus und ergänzt: „Aus ihrer Sicht ist es erforderlich, den Baum in der Natur zu belassen – so steht das Naturdenkmal immerhin noch einigen Arten als Lebensraum zur Verfügung. Das ist daher als Auflage zu sehen.“ So sollte der Baum beziehungsweise sein Holz möglichst in der Nähe (Waldrand/Wald) belassen werden. Und jetzt ist bereits klar: Direkt an Ort und Stelle beziehungsweise im angrenzenden Biotop ist dies aufgrund der geringen Wegbreite nicht möglich.

Wie alt die stattliche Traubeneiche ist, wissen die Fachleute derzeit noch nicht. „Das genaue Alter können wir erst ermitteln, wenn die Jahresringe gezählt sind“, erklärt Bauhofleiter Kappus. „Und ob wir in der Nähe des Naturdenkmals einen neuen Baum pflanzen können, entscheidet sich, wenn der alte Baum und das Gebüsch dort weg sind.“