
Symbolfoto: Stefan Kern
ENZKREIS, 27.11.2025 (enz) – Die Arbeiten am Ausbau der Breitbandnetze im Enzkreis gehen Schritt für Schritt weiter: Mitte November erhielt der „Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis“ die Förderzusage des Bundes in Höhe von 39,75 Millionen Euro für den Ausbau der „Grauen Flecken“ in elf Verbandskommunen: in Friolzheim, Heimsheim, Wimsheim, Wurmberg, Mönsheim, Illingen, Knittlingen, Neuenbürg, Ötisheim, Sternenfels und Straubenhardt. Damit kann der Glasfaserausbau der sogenannten „Weißen Flecken“ in diesen Gemeinden durch den Zweckverband in Bereichen ergänzt werden, die bislang mit Übertragungsraten von über 30 Mbit/s versorgt sind, wo aber noch kein gigabit-fähiges Netz zur Verfügung steht, teilt das Landratsamt Enzkreis mit.
Die Fördermittel werden nur für solche Bereiche gewährt, wo kein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch private Anbieter stattfindet. Dafür hatte der Zweckverband im Sommer ein Markterkundungs-Verfahren durchgeführt. Im Ergebnis wurden rund 6.000 Adressen identifiziert, für die die Voraussetzungen für einen geförderten Ausbau vorliegen.
Zur Vervollständigung der maximal möglichen 90-Prozent-Förderung möchte der Zweckverband nun noch Fördermittel über knapp 32 Millionen Euro beim Land Baden-Württemberg beantragen, sodass schließlich noch zehn Prozent der Baukosten von den Kommunen selbst zu tragen sind. Über die Übernahme der kommunalen Eigenanteile entscheiden die jeweils beteiligten Kommunen.
Mit den zusätzlichen Fördermitteln für die Grauen Flecken hat der Bund dem Zweckverband bislang insgesamt 210 Millionen Euro für den Glasfaserausbau im Enzkreis zur Verfügung gestellt. Für den Ausbau der weißen Flecken waren bereits in den Jahren 2019 und 2020 etwa 169 Millionen Euro bewilligt worden.
Für den Breitbandausbau in den elf genannten Kommunen sind neue Ausschreibungsverfahren für die notwendigen Planungs- und Bauleistungen notwendig. Die Verfahren sollen im Laufe des Jahres 2026 durchgeführt werden, die Bauarbeiten könnten dann voraussichtlich 2027 beginnen.
