STUTTGART, 23.11.2023 (pm) – In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr 104 549 Kinder lebend geboren. Am häufigsten kamen Kinder freitags auf die Welt (16 162), gefolgt von Geburten an einem Donnerstag (15 842), so das Statistische Landesamt. Deutlich seltener war die Geburt an einem Sonntag (12 410) beziehungsweise an einem Samstag (12 990), da geplante Geburten durch Kaiserschnitt überwiegend unter der Woche durchgeführt werden.
Die meisten Geburten gab es im Jahr 2022 an einem Montag: Am 19. September wurden 383 Kinder geboren, gefolgt vom 29. Juli, einem Freitag, mit 376 Neugeborenen. Wenig erstaunlich ist, dass in der Weihnachtszeit deutlich weniger Kinder auf die Welt kamen: Der 2. Weihnachtsfeiertag war der Tag im vergangenen Jahr mit der geringsten Geburtenzahl (180), gefolgt vom 1. Weihnachtsfeiertag mit 194 Neugeborenen. An Heiligabend erblickten immerhin 209 Kinder das Licht der Welt und waren damit etwas mehr als die »Neujahrskinder« (201).
Die Geburten sind nicht nur bezüglich der Wochentage, sondern auch saisonal ungleichmäßig über das Jahr verteilt: Die Monate mit den meisten Neugeborenen waren im vergangenen Jahr der Juli mit 9 931 Kindern, gefolgt vom September (9 616) und dem August (9 481); die wenigsten Kinder kamen im Februar (7 511) und im April (8 037) zur Welt.
Diese Verteilung der Geburten über das Jahr mit »Spitzen« im (Spät-)Sommer ist erst seit den 1980er-Jahren zu beobachten. In den 1960er-Jahren war es dagegen noch so, dass im März die meisten Kinder geboren wurden. In den 1970er-Jahren waren die Geburten gleichmäßiger als heute über das Jahr verteilt.
Die Gründe dafür, weshalb überdurchschnittlich viele Kinder im Spätsommer geboren werden, sind nicht abschließend geklärt. Da diese Verhältnisse aber erst seit den 1980er-Jahren zu beobachten sind, ist zu vermuten, dass die Ursachen eher verhaltensbedingt und kaum biologischer Natur sind. Ein Grund könnte sein, dass die Familienplanung zunehmend bewusster gestaltet wird.