Debatte um Wohncontainer für Flüchtlinge in Wimsheim

Eltern äußern Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder

bei Georg Kost

In der Gemeinderatsitzung in der Hagenschießhalle entfachte eine heftige Debatte um Wohncontainer für Flüchtlinge in Wimsheim. Foto Infopress24.de

WIMSHEIM, 20.03.2024 (rsr) – Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung zur geplanten Wohn-Containeranlage mit 73 Plätzen für Flüchtlinge ging es am Dienstagabend emotional zu. Besorgte Eltern übten ob dem geplanten Standort des Flüchtlingsheims im Mühlweg, in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten, Sportplatz, Spielplatz und Schule, heftige Kritik.
Nach knapp dreistündiger Diskussion gab der Wimsheimer Gemeinderat schließlich grünes Licht für den Bau. Bei vier Ablehnungen stimmten acht Gemeinderäte für die Pläne.

Das Interesse an der Gemeinderatsitzung war groß. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger kamen in die Hagenschießhalle, darunter auch Bürgermeister Michael Schmidt aus Neulingen und Heiko Faber aus Kieselbronn sowie die  Landtagsabgeordneten Erik Schweickert (FDP) und Bernd Gögel (AfD).
Wie schon berichtet, plant der Enzkreis in Kooperation mit der Gemeinde Wimsheim die Container-Anlage, über einen Zeitraum von zwei Jahre.

Rund 150 Besucher besuchten die Gemeinderatsitzung in der Hagenschießhalle. Foto: infopress24.de

Bürgermeister Mario Weisbrich und Dezernent Holger Nickel vom Landratsamt Enzkreis präsentierten die Pläne, denen zufolge Platz für maximal 73 Flüchtlinge geschaffen werden soll: 57 für die vorläufige Unterbringung des Kreises und 16 Plätze für die Anschluss-Unterbringung der Gemeinde Wimsheim.

Bürgermeister Mario Weisbrich hatte am Ende des Abends sehr wohl Verständnis für die Emotionen der Eltern ob ihrer Sorgen und Ängste. Allerdings bedauerte er auch, wie er ihm Rahmen der Diskussionen auch schon hervorhob, das grundsätzliche Misstrauen, das ihm und den Ratsmitgliedern entgegengebracht wird.