Containergebäude für Flüchtlinge in Wimsheim geplant

Gemeinderat tagt am Dienstag in der Hagenschießhalle

bei Georg Kost

Ein zweigeschossiges Containergebäude für Flüchtlinge ist bei der Hagenschießhalle (links) im Mühlweg geplant. Bürgermeister Mario Weisbrich stellt den Standort vor. Foto: infopress24.de

WIMSHEIM, 18.03.2024 (rsr) – Die Gemeinde Wimsheim muss in den kommenden zwei Jahren Wohnraum für mindestens weitere 48 Personen bereitstellen. Dieser Wohnraum ist aktuell jedoch nicht vorhanden. Aufrufe an die Bevölkerung, wenn möglich Wohnraum zur Verfügung zu stellen, blieb erfolglos. Anhand dieser Umstände habe der Gemeinderat und die Verwaltung der Gemeinde Wimsheim um Bürgermeister Mario Weisbrich nach Möglichkeiten gesucht, wie eine Unterbringungsverpflichtung erfüllt werden kann. Diese sollen nun, in der für kommenden Dienstag anberaumten Gemeinderatssitzung diskutiert und verabschiedet werden.

Der Vorschlag, über welchen der Gemeinderat zu entscheiden hat, sieht wie folgt aus:

Durch das Landratsamt Enzkreis wird im Mühlweg eine vorübergehende Einrichtung zur Unterbringung von Menschen in VU (vorübergehenden Unterbringung) und AU (Anschlussunterbringung) gebaut.
Vorgesehen ist eine Dauer von 24 Monaten.
Die Einrichtung ist als zweigeschossiges Containergebäude geplant.
Vorgesehener Standort ist zwischen dem Parkplatz Hagenschießhalle und der Bebauung im Mühlweg.
Der Bau und Betrieb wird vollständig durch den Enzkreis übernommen.
Die Gesamtkapazität der Unterkunft beträgt 73 Personen, diese teilt sich auf in 16 Personen in AU und 57 Personen in VU.
Die Gemeinde Wimsheim mietet diese 16 Plätze an.
Durch den Enzkreis erfolgt die personelle Betreuung der Unterkunft mit Sozialdienst, Hausmeister und Sicherheitsdienst.
Die Unterkunft soll im zweiten Halbjahr 2024 fertiggestellt werden.
Unter Berücksichtigung des Fertigstellungszeitpunktes und der voraussichtlichen Zugangszahlen sollte die Unterbringungsverpflichtung der Gemeinde Wimsheim für das Jahr 2024 und auch 2025 erfüllt sein, so die Hoffnung der Kommune.
Nachteil sei allerdings, dass alle Personen, die die Gemeinde Wimsheim bis Ende 2025 aufnehmen muss, direkt mit Inbetriebnahme in die Unterkunft ziehen werden, statt in kleinen Gruppen anzukommen.

Wie Bürgermeister Mario Weisbrich mitteilt, wird vom Gemeinderat und Verwaltung keine andere Möglichkeit gesehen, die Unterkunftsverpflichtung der Gemeinde Wimsheim zeitnah und auch mit dem vorhandenen Personal realistisch umzusetzen. Eine Unterbringung in der Hagenschießhalle als ein letzter Ausweg wird durch die Kommune, ausgeschlossen.
Diese muss der örtlichen Bevölkerung, den Vereinen und Institutionen weiterhin zur Verfügung stehen, sagt Bürgermeister Weisbrich, der vor diesem Hintergrund im Namen des gesamten Gemeinderates zur öffentlichen Sitzung am Dienstag, um 18 Uhr in die Hagenschießhalle einlädt. Wie es heißt, werden Vertreter des Enzkreises als Bauherr und Betreiber der Unterkunft zu dieser Sitzung erwartet.