Dachstuhlbrand in Haiterbach

29 Menschen rechtzeitig gerettet – 300.000 Euro Sachschaden

bei Georg Kost

Löscharbeiten durch die Drehleiter der Feuerwehr Nagold. Foto Markus Fritsch Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

HAITERBACH / KREIS CALW, 19. 05. 2025 (rsr) – Am Sonntagabend ist es in der Nagolder Straße zu einem folgenschweren Brand in einem Mehrfamilienhaus gekommen. Gegen 18:20 Uhr brach im Dachstuhl des Gebäudes ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste.
Alle 29 Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen, verletzt wurde niemand.
Der Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt.

Aufmerksame Anwohner bemerkten zunächst eine Rauchentwicklung im rückwärtigen Teil des Hauses und verständigten umgehend die Feuerwehr. Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte war es zwei Bürgern gelungen, durch Klingeln und Rufen alle Bewohner auf die Gefahr aufmerksam zu machen und die zügige Räumung des Gebäudes einzuleiten. Unter den geretteten Personen befanden sich auch mehrere Familien mit Kleinkindern.

Dachstuhl nach dem Brandereignis. Foto: Markus Fritsch Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

Die Feuerwehr Haiterbach traf kurz darauf am Einsatzort ein und leitete umgehend die Brandbekämpfung ein. Zwei Trupps unter Atemschutz gingen mit C-Rohren zur Brandbekämpfung ins Gebäude vor, ein weiterer Angriff wurde über einen Balkon auf der Rückseite vorgenommen. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr Nagold mit ihrer Drehleiter hinzugezogen, die zur Unterstützung die Brandbekämpfung von oben übernahm. Durch das koordinierte Vorgehen konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindert werden.

Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrkräfte aus Haiterbach, Beihingen, Unterschwandorf und Nagold mit elf Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurden sie vom Rettungsdienst sowie vom Deutschen Roten Kreuz Ortsverein Nagold/Wildberg mit insgesamt 13 Kräften. Zwei Fachkräfte der psychosozialen Notfallversorgung des Landkreises Calw betreuten die betroffenen Bewohner vor Ort.

Ein Teil der Wohnungen ist nach dem Brand unbewohnbar. Die Stadt Haiterbach sorgte noch am Abend für alternative Unterkünfte für betroffene Familien. Während der Löscharbeiten musste die Landesstraße L 354 in der Ortsdurchfahrt vollständig gesperrt werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen derzeit nicht vor. Der Brand gilt nach ersten Erkenntnissen als Unfall, die genaue Ursache ist aber noch unklar.