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BADEN-WÜRTTEMBERG, 21.02.2023 (pm) – Zum Schuljahr 2022/23 standen 92 073 Schülerinnen und Schüler vor der Entscheidung, auf welche weiterführende Schulart sie wechseln. Dies bedeutet einen erneuten Rückgang der Übergänge auf weiterführende Schulen um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahres 2021 wechselten 92 300 Kinder auf weiterführende Schulen.
Die Betrachtung der Übergangsquoten auf die einzelnen Schularten zeigt, dass der Anteil der Übergänge auf Werkreal-/Hauptschulen einen neuen Tiefstwert von 5,3 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent) erreicht. Der Anteil der Übergänge auf Realschulen sank ebenfalls um 0,6 Prozentpunkte von 33,6 Prozent auf 33,0 Prozent. Einen neuen Höchstwert verzeichnen Gymnasien mit einer Übergangsquote von 45,0 Prozent. Der Anteil der Gemeinschaftsschulen bleibt unverändert bei 13,4 Prozent.
Erneut über 50 Prozent mit Grundschulempfehlung für das Gymnasium
Wie bereits im Vorjahr wurden auch am Ende des Schuljahres 2021/22 mit 50,3 Prozent (Vorjahr: 50,4 Prozent) den meisten der Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse eine Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums, einer Real-, Werkreal-/Hauptschule oder Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Unverändert zum Vorjahr wurde 26,6 Prozent der Besuch einer Real-, Werkreal-/Hauptschule oder Gemeinschaftsschule empfohlen. 21,0 Prozent (Vorjahr 21,3 Prozent) erhielten die Empfehlung, eine Werkreal-/Hauptschule oder Gemeinschaftsschule zu besuchen, 2,0 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent) erhielten keine Grundschulempfehlung. Die Verteilung der Grundschulempfehlungen unterscheidet sich damit kaum von der des Vorjahres.
Da Grundschulempfehlungen seit dem Schuljahr 2012/13 keinen verpflichtenden Charakter mehr haben, können Schülerinnen und Schüler auch entgegen ihrer Empfehlung auf eine formell höhere Schulart wechseln.
So wechselten beispielsweise 35,0 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Empfehlung für die Werkreal-/Hauptschule auf eine Realschule. 2,4 Prozent wechselten mit dieser Empfehlung auf ein Gymnasium, 59,8 Prozent wechselten entsprechend ihrer Empfehlung auf eine Werkreal-/Hauptschule oder Gemeinschaftsschule. Von den Schülerinnen und Schülern mit Empfehlung für die Realschule wechselten 80,8 Prozent auf eine Real- oder Gemeinschaftsschule. 16,2 Prozent dieser Gruppe wechselten auf ein Gymnasium und 1,7 Prozent auf eine Werkreal-/Hauptschule. 83,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Empfehlung für das Gymnasium wechselten auf ein Gymnasium oder eine Gemeinschaftsschule. 15,9 Prozent dieser Gruppe wechselten auf eine Realschule und 0,2 Prozent auf eine Werkreal-/Hauptschule.
Kinder mit Migrationshintergrund wechseln seltener auf das Gymnasium
27 379 der Viertklässlerinnen und Viertklässler hatten einen Migrationshintergrund, wovon 12 122 Kinder keine deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Zwischen Deutschen ohne Migrationshintergrund und ausländischen Kindern zeigen sich deutliche Unterschiede in der Verteilung auf die einzelnen Schularten. So wechselten beispielsweise 11,4 Prozent der ausländischen Kinder auf eine Werkreal-/Hauptschule, während dies nur 4,0 Prozent der Kinder ohne Migrationshintergrund taten. Auf ein Gymnasium wechselten mit 49,5 Prozent beinahe die Hälfte der Kinder ohne Migrationshintergrund, unter den ausländischen Kindern waren es mit 27,0 Prozent gut ein Viertel. Der Anteil der Übergänge auf eine Realschule war mit 37,5 Prozent bei deutschen Kindern mit Migrationshintergrund am größten. Ausländische Kinder (32,7 Prozent) und Deutsche ohne Migrationshintergrund (32,1 Prozent) wechselten beinahe zu identischen Anteilen auf eine Realschule.