Anstieg der Verschuldung von sieben Prozent bei den Kernhaushalten

Schulden der baden-württembergischen Eigenbetriebe steigen um 6,3 Prozent

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 07.08.2023  (pm) – Wie das Statistische Landesamt im Rahmen der Schuldenstatistik feststellt, waren die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände Baden-Württembergs zum Stichtag 31.12.2022 insgesamt mit fast 6 958 Millionen Euro beim nicht-öffentlichen Bereich verschuldet. Das sind gut 454 Millionen Euro Schulden mehr als ein Jahr zuvor (+7,0 Prozent). Je Einwohnerin bzw. Einwohner beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte Ende 2022 somit auf durchschnittlich 619 Euro.

Die Gemeinden und Gemeindeverbände Baden-Württembergs waren beim nicht-öffentlichen Bereich ausschließlich mit Krediten sowie Kassenkrediten verschuldet. Wertpapierschulden bestanden nicht. Kassenkredite (Kredite zur Liquiditätssicherung) spielten mit einer Höhe von gut 270 Millionen Euro bzw. einem Anteil von 3,9 Prozent an den Schulden, wie in den Vorjahren, anders als in anderen Bundesländern, insgesamt lediglich eine untergeordnete Rolle.Die kreisangehörigen Gemeinden wiesen in ihren Kernhaushalten Schulden in Höhe von zusammen rund 4 002 Mill. Euro beim nicht-öffentlichen Bereich auf. Dies bedeutet eine Steigerung von fast 257 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (+6,9 Prozent). Die Schulden der Stadtkreise (Kernhaushalte) beliefen sich auf insgesamt rund 1 687 Millionen Euro und lagen damit um gut 24 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (+1,5 Prozent).

Die Landkreise (Kernhaushalte) waren Ende 2022 mit insgesamt fast 1 268 Millionen Euro beim nicht-öffentlichen Bereich verschuldet. Die Verschuldung stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 173 Millionen  Euro. Das waren 15,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die rechtlich unselbstständigen Eigenbetriebe der Gemeinden und Gemeindeverbände waren zum Stichtag 31.12.2022 mit rund 8 019 Millionen Euro beim nicht-öffentlichen Bereich verschuldet und damit um annähernd 475 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor (+6,3 Prozent).