Zeugen nach Trickbetrug gesucht

bei Georg Kost

Beratung am Telefon. Symbolfoto LRA Böblingen

PFORZHEIM, 05.10.2022 (pm) – Mit der bekannten Betrugsmasche des Schockanrufs durch einen falschen Polizeibeamten haben Telefonbetrüger am Dienstag in Pforzheim erneut eine Person unter Druck gesetzt und diesmal einen hohen fünfstelligen Eurobetrag erbeutet.
Eine in Pforzheim wohnhafte Frau hatte erstmals gegen 9:30 Uhr einen Anruf erhalten, bei dem der Anrufer, vermeintlich ihr Sohn, sich mit weinerlicher Stimme meldete. Daraufhin hat eine angebliche Polizeibeamtin das Gespräch übernommen. Sie forderte eine Kaution im Nachgang zu einem vom Sohn verursachten tödlichen Verkehrsunfall.
Mit der Seniorin wurde sowohl über Festnetzanschluss als auch Mobiltelefon Kontakt aufgenommen.
Letztlich kam es gegen 12 Uhr in Pforzheim-Mäuerach im Bereich des südlichen Teils des Gartenwegs zur Übergabe von Bargeld und Schmuck an eine weibliche Person, die sich danach zu Fuß in die Krähenstraße entfernte.
Der Abholerin, die sich als Frau Braun ausgab, wird wie folgt beschrieben: Etwa 50 Jahre alt und zirka 165 Zentimeter groß. Sie hatte dunkle, schulterlange Haare, trug eine Hornbrille, war unter anderem mit einer hellen, leichten Jacke bekleidet und führte nach der Tat eine schwarze Stofftasche mit sich.
Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst, Tel.: 07231 186-4444, in Verbindung zu setzen.

Im Zusammenhang mit betrügerischen Telefonanrufen gibt die Polizei folgende Hinweise:
Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft oder Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Seien Sie stets misstrauisch, wenn Sie am Telefon um (hohe) Geldbeträge gebeten werden. Die Polizei wird am Telefon keine Zahlung einer Kaution zur Abwendung einer Untersuchungshaft fordern.
Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Achten Sie darauf, dass Sie das vorherige Gespräch mit den Anrufern definitiv beendet haben.
Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen/familiären und finanziellen Verhältnisse.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. Rufen Sie ggf. die bekannte, örtliche Dienststelle an.
Reden Sie mit Familienangehörigen oder Bekannten über solche Anrufe bzw. ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
Verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.