WIMSHEIM, 14.12.2024 (rsr) – Die Gemeinde Wimsheim will ihre Spielplätze fit für die Zukunft machen. Zehn Spielplätze stehen auf der Agenda, mit welcher sich der Gemeinderat, in seiner letzten Sitzung vor den Weihnachtsferien, zu beschäftigen hatte. Mit der jetzt vorgestellten Spielplatzkonzeption will die Gemeinde ihre Spielplätze für ihre jüngsten Einwohner attraktiver aber vor allem spielenswerter gestalten. Die Spielplätze, so die Vorstellungen der Gemeindeverwaltung, sollen unterschiedlich gestaltet und auch in Abhängigkeit vom Alter der Kinder ausgestattet werden. Bislang weisen die meisten Spielplätze der Heckengäugemeinde die klassischen Spielfunktionen auf und bieten so keine Abwechslung.
Um diese „Eintönigkeit“ bei künftigen Konzeptionen zu vermeiden, hat die Gemeinde die Landschaftsarchitektin Sonja Hottinger ins Boot geholt. Hottinger hatte in jüngster Vergangenheit die im Gemeindegebiet vorhandenen Spielflächen mehrere Male übers Jahr besucht und dokumentiert. Ihr Grundlagenkonzept soll nun bei künftigen Anschaffungen beziehungsweiße Ersatzbeschaffungen Berücksichtigung finden, entschied der Gemeinderat einstimmig.
In ihrer Analyse sei es zunächst darum gegangen, festzustellen, wo Handlungsbedarfe bestehen, welche Spielplätze gut und welche weniger gut genutzt werden, so Hottinger in ihren Ausführungen vor dem Gemeinderat. Außerdem ging sie der Frage nach, ob Spielplätze vorhanden sind, die ersetzt oder zusammengefasst werden können. Beschäftigt habe sie auch die Frage, in wie weit Spielplätze Probleme darstellen.
Keine Berücksichtigung in der Analyse fanden die Spielplätze der Kita und des Kindergartens, da diese Spielplätze nicht öffentlich zugänglich sind und ausschließlich im Kindergarten- und Kitabetrieb zur Nutzung zur Verfügung stehen. Ebenfalls außen vor war der Spielplatz am Mühlweg zwischen Sportplatz und Hagenschießhalle der erst jüngst nach modernen Gesichtspunkten umgebaut wurde.
Insgesamt sei die Gemeinde Wimsheim mit den vorhandenen Spielplätzen gut aufgestellt und die Lage der Fläche sei in den meisten Fällen verkehrsberuhigt und sicher für die spielenden Kinder, so Landschaftsarchitektin Sonja Hottinger in ihrem vorgestellten Konzept.
Als ehr ungeeignet wertet die Expertin den Spielplatz an der Haufstraße/Uhlandstraße. Dieser sollte nach ihrer Ansicht künftig als Grünfläche genutzt werden, auch weil sich am Hausbergweg ein Spielplatz in unmittelbarer Nähe befände.
In seiner jetzigen Form definitiv nicht gut geeignet wird der Spielplatz „Steige“ trotz seiner wichtigen und zentralen Lage gewertet. Es sei zwar sehr sinnvoll, die durch das Regenrückhaltebecken versiegelte Fläche zu nutzen, aber durch den fehlenden Sonnenschutz und die Rückstrahlung, sei besonders bei gutem Wetter der Standort nicht geeignet, weshalb mit dem neuen Verbindungsweg am Rotbach ein Wasserspielplatz integriert werden könnte.
Die Lage der beiden Bolzplätze, jeweils in Ortsrandlage und auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Gemeinde sei optimal, da die Teenager in ihrer Mobilität einen deutlich weiteren Radius haben als Kinder.
Als wichtig erachtet wird von Sonja Hottinger, dass die Aufenthaltsqualität von Rückzugsorten für die Jugendlichen gesteigert wird. Jugendgerechte Sitzmöglichkeiten, gute Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit seinen erforderlich.
Gerade auch weil Befürchtungen bestünden, dass Vandalismus und Vermüllung einhergehen könnten, meinte Hottinger, dass sich die Jugendlichen in den für sie geplanten Flächen willkommen fühlen sollten. Sei das nicht der Fall müsse damit gerechnet werden, dass sich die Thematik auf Flächen in anderen Teilen der Gemeinde verlagere, die nicht als Aufenthaltsflächen geplant sind, gab Sonja Hottinger zu bedenken.
In ihrem Grundlagenkonzept wurden unter anderem die Spielplätze Hausbergweg, und Bolzplatz, Steig, Breitlohweg, Schafbaumweg und Melanchthonstraße analysiert.
Drei bis vier Jahre rechnet Bürgermeister Mario Weisbrich mit der kompletten Umsetzung der jetzt beschlossenen Maßnahmen, auch unter Berücksichtigung der noch zu kalkulierenden Kosten.