BADEN-WÜRTTEMBERG, 02.09.2023 (pm) – Die Südwestindustrie wies trotz Lieferengpässen, bestehender Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anhaltend steigender Preise eine gedämpfte, aber positive Jahresbilanz für das Jahr 2022 auf. Nach einer kurzen konjunkturellen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 folgten schließlich bis in den April spürbare Zugewinne bei der Produktion und den Umsätzen, bei gleichzeitig weiter rückläufigen Auftragseingängen.
Ab Mai bremste sich die positive Entwicklung in der Produktion und den Umsätzen ab und drehte zuletzt ins Negative. Im Juli setzt sich diese wechselhafte Entwicklung fort. So gingen zwar die Auftragseingänge auch im Juli weiter deutlich zurück, gleichzeitig nahm allerdings die Produktion wieder moderat zu, die Umsätze legten deutlich zu. Ein klarer Trend lässt sich damit derzeit für die Südwestindustrie nicht erkennen.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich weniger Aufträge (−14,2 Prozent). Die negative Entwicklung ging dabei stärker vom Auslandsgeschäft (−16,4 Prozent) als vom Inlandsgeschäft (−10,0 Prozent) aus. Das Auslandsgeschäft wurde wiederum stärker von der Nicht-Eurozone (−18,2 Prozent) als von der Eurozone (−12,4 Prozent) negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat Juni 2023 ging der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls zurück (−4,5 Prozent). Im Zeitraum von Januar bis Juli 2023 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus (−11,6 Prozent). Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Auslandgeschäft (−12,9 Prozent) als aus dem Inlandsgeschäft (−9,0 Prozent). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum stärker von der Nicht-Eurozone (−13,9 Prozent) als von der Eurozone (−10,7 Prozent) negativ beeinflusst.
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2023 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Juli 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt im Plus (+1,4 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Juni 2023 nahm der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls zu (+1,5 Prozent). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis Juli 2023 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht über dem Vorjahresniveau (+1,0 Prozent).
Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Juli 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Plus (+6,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2022. Der positive Einfluss ging dabei insbesondere vom Auslandsgeschäft (+9,5 Prozent) und weniger stark vom Inlandsgeschäft (+1,8 Prozent) aus.
Das Auslandsgeschäft wurde wiederum etwas stärker von der Nicht-Eurozone (+10,4 Prozent) als von der Eurozone getragen (+8,2 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Juni 2023 stieg der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls an (+3,4 Prozent).
Damit verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Juli 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt insgesamt ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+2,0 Prozent), wobei die positiven Impulse nahezu ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft (+3,3 Prozent) kamen. Das Auslandsgeschäft wurde insbesondere von der Eurozone (+5,0 Prozent) und weniger von der Nicht-Eurozone getragen (+2,6 Prozent).