
Symbolfoto: infopress24.de
CALW/BÖBLINGEN/ENZKREIS, 24.06.2025 (rsr) – Wenn die Temperaturen steigen, gedeihen nicht nur Blumen und Obst besonders gut – sondern leider auch Maden. Viele Haushalte kennen das Problem: Kaum hat sich die Sommerhitze richtig eingestellt, wimmelt es in der Biotonne plötzlich von ungebetenen Gästen.
Doch mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich der Madenbefall vermeiden – darauf weist aktuell auch die Abfallberatung des Landkreises Calw hin.
Warum Maden im Sommer zur Plage werden
Die Kombination aus Hitze und feuchten, organischen Abfällen schafft ideale Bedingungen für Fliegen, die ihre Eier in die Biotonne legen. Innerhalb kürzester Zeit entwickeln sich daraus Maden – ein hygienisches und geruchliches Ärgernis, das in heißen Sommerwochen besonders häufig auftritt.
„Wärme und Feuchtigkeit sind die zwei entscheidenden Faktoren“, erklärt Helge Jesse von der Abfallwirtschaft im Landkreis Calw. Deshalb sei es besonders wichtig, der Tonne einen schattigen Standort zu geben und Bioabfälle möglichst trocken zu halten.
So bleibt Ihre Biotonne madenfrei
Die Abfallberatung Calw rät zu folgenden Schutzmaßnahmen, die überall in Deutschland sinnvoll sind:
- Schattenplatz wählen: Die Biotonne sollte möglichst nicht in der Sonne stehen. Ein kühler, schattiger Ort reduziert das Aufkommen von Maden erheblich.
- Bioabfälle trocken halten: Feuchte Küchenabfälle wie Melonenreste, Trauben oder matschige Tomaten sollten in Zeitungspapier eingewickelt oder in feste Papiertüten verpackt werden, bevor sie in die Tonne wandern. Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf und erschwert den Fliegen das Ablegen ihrer Eier.
- Keine Plastiktüten verwenden: Auch als „kompostierbar“ gekennzeichnete Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne – sie stören die Kompostierung und verursachen zusätzliche Kosten.
- Boden auslegen: Eine Lage zerknülltes Zeitungspapier am Boden der Tonne bindet Flüssigkeit und sorgt dafür, dass sich keine Bioflüssigkeit am Boden ansammelt – ein bevorzugter Nistplatz für Maden.
Wenn’s schon zu spät ist: Gesteinsmehl hilft
Ist die Biotonne bereits befallen, hilft ein bewährter Trick: Das Ausstreuen von Gesteinsmehl. Dieses natürliche Mittel, das in Baumärkten oder Gartencentern erhältlich ist, trocknet die Umgebung aus und entzieht den Maden die Lebensgrundlage.
Mehr als nur ein Sommerproblem
Zwar tritt der Madenbefall vor allem in den heißen Monaten auf, doch generell lohnt es sich, das eigene Verhalten beim Umgang mit Bioabfällen das ganze Jahr über zu überprüfen. Die Abfallberatung Calw unterstützt Bürgerinnen und Bürger regelmäßig mit Tipps rund um Müllvermeidung, richtiges Trennen und nachhaltige Entsorgung – nicht nur im Sommer.
So wird die Biotonne nicht zur Brutstätte – und der Sommer bleibt dort, wo er hingehört: auf Balkon, Garten oder Badesee.