
Symbolfoto © Polizei BW, Polizeihubschrauberstaffel
ENZKREIS/MAULBRONN, 30. 06. 2025 – (pol/rsr) – Ein tragischer Zwischenfall hat am Sonntag den idyllisch gelegenen Tiefen See in Maulbronn erschüttert. Nach einem stundenlangen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften wurde in der Nacht ein lebloser Körper aus dem Wasser geborgen. Die Polizei geht derzeit von einem Badeunfall aus.
Bereits in den frühen Sonntagmorgenstunden hatten sich laut Angaben des Polizeipräsidiums Pforzheim zwei Männer am Nordostufer des Sees aufgehalten. Gegen 4 Uhr verließ einer der beiden den Ort und ließ seinen 47 Jahre alten Bekannten zurück. Als er am Mittag zurückkehrte, entdeckte er lediglich die Kleidung und den Rucksack seines Freundes. In Sorge alarmierte er um 12.38 Uhr die Polizei.
Die Behörden reagierten sofort mit umfassenden Maßnahmen. Das Naturfreibad am Tiefen See wurde evakuiert, ein Polizeihubschrauber sowie ein speziell ausgebildeter Personensuchhund aus Göppingen kamen zum Einsatz. Zahlreiche Rettungskräfte durchkämmten das Gebiet zu Wasser und zu Land. Insgesamt waren elf Fahrzeuge und 38 Feuerwehrleute aus Maulbronn, Knittlingen und Ötisheim sowie neun Fahrzeuge mit zehn Einsatzkräften der DLRG vor Ort. Unterstützt wurden sie von Tauchern, Drohnen, Booten und Sonartechnik. Auch ein Rettungswagen stand in Bereitschaft.
Trotz des massiven Einsatzes mussten die Suchmaßnahmen am Sonntagabend zunächst ergebnislos eingestellt werden. Doch in der Nacht gegen 2.25 Uhr wurde schließlich ein lebloser Körper auf der Wasseroberfläche entdeckt. Die Identität des Toten ist nach Polizeiangaben noch nicht abschließend geklärt. Eine Obduktion und weitere Ermittlungen sollen nun klären, ob es sich um den vermissten 47-Jährigen handelt und wie es zu dem mutmaßlichen Badeunfall kommen konnte.
Die Polizei schließt nach aktuellem Stand ein Fremdverschulden aus, hält jedoch alle Optionen offen. Die Ermittlungen dauern an.