Stadtwerke Pforzheim warnen vor Haustürbetrug 

Betrüger zu vierstelliger Geldstrafe verurteilt

bei Georg Kost

Das SWP Gebäude im Sandweg. Foto: SWP

PFORZHEIM, 18. 04. 2025 (pm) – Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) haben erneut erfolgreich gegen betrügerische Machenschaften im Energiemarkt geklagt. Ein unseriöser Vertriebler aus Nordrhein-Westfalen hatte sich in Pforzheim unter falschem Vorwand Zugang zu Wohnungen verschafft, um Daten für widerrechtliche Vertragsabschlüsse bei konkurrierenden Anbietern zu sammeln. Die Pressestelle der SWP berichtet, dass die Betroffenen dabei ungewollt ihren Vertrag mit den SWP verloren haben – doch das Unternehmen handelte sofort und konnte den Täter vor Gericht zur Verantwortung ziehen.
Der Mann habe sich als Mitarbeiter eines Energieunternehmens ausgegeben und kündigte bei seinen Besuchen an der Haustür einen angeblich anstehenden Zählerwechsel an. Unter diesem Vorwand erschlich er sich Zutritt zu den Kellerräumen, notierte sich die Zählernummern und ließ sich darüber hinaus auch Abrechnungen zeigen. Im weiteren Verlauf fälschte er sogar die Unterschriften der betroffenen Kundinnen und Kunden – und meldete sie ohne deren Wissen bei einem neuen Energieversorger an.

Als die Geschädigten entsprechende Schreiben des neuen Anbieters erhielten, wurde der Betrug schnell offensichtlich. Die Stadtwerke Pforzheim reagierten umgehend: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kundenzentrum erkannten den Sachverhalt und leiteten rechtliche Schritte ein. Das Landgericht Karlsruhe gab den SWP nun recht und verurteilte den Vertriebler zur Zahlung sämtlicher Abmahnkosten. Zudem droht ihm im Wiederholungsfall ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro.
„Wir setzen uns mit aller Konsequenz für den Schutz unserer Kundinnen und Kunden ein“, betont ein Unternehmenssprecher der SWP. „Vertrauen und Transparenz sind für uns keine Floskeln, sondern die Grundlage unserer täglichen Arbeit.“

Wie sich Kundinnen und Kunden schützen können
Die SWP appellieren an die Bevölkerung, bei unangekündigten Haustürbesuchen wachsam zu sein – insbesondere, wenn Vertreter Einsicht in Verträge, Abrechnungen oder Zählernummern verlangen. Echte Mitarbeitende der Stadtwerke kennen alle relevanten Kundendaten und würden diese niemals an der Haustür abfragen. Auch am Telefon sollten keine persönlichen Informationen wie Adresse, Bankverbindung oder Zählernummer preisgegeben werden.

Wer ein fragwürdiges Angebot erhalten oder gar schon einen neuen Vertrag unterschrieben hat, kann sich jederzeit an die SWP wenden. Die Stadtwerke prüfen eingereichte Angebote gerne auf Seriosität und beraten individuell. Zudem sind Hinweise auf dubiose Vertreter sehr willkommen – sie helfen, betrügerischen Machenschaften frühzeitig auf die Spur zu kommen und rechtzeitig juristische Schritte einzuleiten.