STUTGART, 25.08.2022 (pm) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat beim Besuch von Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine eine Nutzung von Sporthallen in Zukunft nicht ausgeschlossen. Solche Pläne hält der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) für kontraproduktiv.
LSVBW-Präsident Jürgen Scholz sagt: „So groß das Mitgefühl im Sport in Baden-Württemberg mit den Menschen aus der Ukraine und deren Situation ist, Sporthallen und Sportstätten dürfen nicht geschlossen werden, weil sie als Unterkünfte genutzt werden. Die Sportvereine in Baden-Württemberg leisten einen enormen Beitrag zur Integration von Geflüchteten. Diese wichtige Arbeit können sie bei geschlossenen Sporthallen nicht mehr absolvieren. Denn auch für die Geflüchteten ist sportliche Bewegung wichtig, dadurch können sie zum Beispiel Ablenkung finden. Zudem leiden unsere Kinder und Jugendlichen immer noch unter den Folgen der Bewegungslosigkeit während der Lockdowns. Bei erneuter Schließung sind weitere gesundheitliche Schäden zu befürchten.“
Hintergrund
Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) ist die Dachorganisation der Sportselbstverwaltung in Baden-Württemberg und Träger der Olympiastützpunkte Baden-Württemberg (OSPe BW). Seine Rechtsform ist der eingetragene Verein.
Der Landessportverband vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitgliedsorganisationen.
Mit knapp 3,9 Mio. Mitgliedschaften und 11.230 Vereinen ist der Landessportverband die größte Personenvereinigung im Land Baden-Württemberg. Zu ihm gehören 95 Mitgliedsorganisationen, die sich in drei Sportbünde, 84 Sportfachverbände und 8 Verbände mit besonderer Aufgabenstellung sowie Verbände für Wissenschaft und Bildung unterteilen lassen. Der Landessportverband ist ordentliches Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes.