Sanierungsbedarf am Rathaus Wurmberger ist offensichtlich

bei Georg Kost

Die Bausubstanz des Rathauses wird von gut bis mäßig-schlechtem Zustand beschrieben. Foto: infopress24.de

WURMBERG, 17.02.2023 (rsr) – Erste Schritte zur Sanierung und Umbau am Rathaus in Wurmberg hat der Gemeinderat am Mittwochabend in der von Bürgermeister Jörg-Michael Teply geleiteten Ratssitzung auf den Weg gebracht.
Der Sanierungsbedarf ist offensichtlich, und erstreckt sich vom Keller bis hoch unters Dach. Insbesondere im Bereich der Dämmung der Außenwände, bei Fenster und Fenstertüren, Heizung bis hin zu Sanitär- und Elektroinstallation besteht Handlungsbedarf.

In der von der STEG (Stadtentwicklung GmbH Stuttgart) ausgearbeiteten Modernisierungserhebung besteht in einigen Bereichen dringender Erneuerungsbedarf. Die Bausubstanz des 1950 in Betrieb genommenen Gebäudes wird von gut bis mäßig-schlechtem Zustand beschrieben.
Im Zuge der baulichen Maßnahmen soll ein barrierefreier Zugang zum Gebäude Berücksichtigung finden. Außerdem soll dem zunehmenden Platzmangel im Gebäude Rechnung getragen werden. Geprüft werden soll daher, inwieweit der Sitzungssaal in die früherer Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss verlegt werden kann. In der Folge soll es möglich werden, den bisherigen Sitzungssaal in Büro- und Besprechungsräume umzubauen.
Entsprechend einstimmig war der Ratsbeschluss, weshalb im nächsten Schritt die Gemeinde Wurmberg die Boger Architekten PartG mbB mit der Durchführung von Voruntersuchungen und der Erstellung von Vorentwürfen, inklusive Kostenschätzungen für Sanierung und den Umbau des Rathauses beauftragt.

Abriss oder Neubau. Die Kosten des Gemeindewohnhaus an der Kelterstraße müssen kalkuliert werden. Foto: infopress24.de

Ein Rechenspiel stellt die Sanierung des Gemeindehauses an der Kelterstraße 2 dar. Das im Geltungsbereich des Sanierungsgebiets „Ortsmitte II“ gelegene Gebäude wird als stark sanierungsbedürftig beschrieben. Etwaige Fördermittel von Bund und Land sind möglich. Neben einer Sanierung wurde bereits in der Vergangenheit auch ein Abbruch des Objektes mit der Errichtung eines Neubaus an Ort und Stelle vom Gemeinderat in Erwägung gezogen.
Um hier zu einer sachgerechten Entscheidung zu gelangen, wird es erforderlich, dass die zu erwarteten Kosten einer Sanierung denen eines Neubaus gegenübergestellt werden. Auch in diesem Fall erteilt der Gemeinderat einstimmig grünes Licht, um Architekt Thomas Meeh mit der Ermittlung und Aktualisierung für eine Sanierung und einer Gegenüberstellung zu den Kosten eines Neubaus zu beauftragen.
Neue Spielgeräte werden in naher Zukunft für den Spielplatz „Bauchäcker“ gebraucht. Laut Bürgermeister Teply wurden an den Spielgeräten aufgrund starker Frequentierung Verschleißerscheinungen, insbesondere an den aus Holz gefertigten Teilen festgestellt.
Der Aufwand zu Beseitigung der Mängel durch die in den vergangenen Jahren eigens hierfür geschulten Mitarbeiter des Bauhofes sei zuletzt enorm angewachsen. Doch auch diese fachmännisch ausgeführte Mängelleistung zur Gewährleistung einer gefahrlosen Nutzung des Spielplatzes stoße nunmehr an ihre Grenzen. Allein der Austausch nur der anfälligen beziehungsweise wichtigsten Elemente der verschiedenen Spielgeräte tendiert nach erfolgter Kostenschätzung in Richtung von 10.000 Euro.

Der Spielplatz Bauchäcker wird mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Foto: infopress24.de

Vor diesem Hintergrund hat sich die Gemeinde-Verwaltung Angebote für den kompletten Austausch der betroffenen Spielgeräte und Ersatz durch Produkte aus widerstandsfähigem und wetterbeständigerem Recyclingkunstoff eingeholt. Entsprechen spricht sich der Gemeinderat dafür aus, die notwendigen Mittel von circa 25.500 Euro bereitzustellen.
Die Angebote zur Spielplatzertüchtigung wurden im nicht öffentlichen Teil der Gemeinderatsitzung behandelt.

Schnell vom Tisch war der Tagesordnungspunkt hinsichtlich des Abschlusses eines neuen Jagdpächtervertrags zum 1. April 2023.
Der Gemeinderat beschließt hier einhellig die Einberufung einer Jagdgenossenschaftsversammlung am 7. März um 19 Uhr im Feuerwehrhaus der Gemeinde Wurmberg. In einem weiteren Schritt sollen die bisherigen Jagpächter Bernd Beck, Benedikt Mayer und Dirk Schmidt auf den Grundlagen des bestehenden Jagdpachtvertrags zum 1. April eine Ermächtigung erhalten. Eventuell notwendige Anpassungen etwaiger gesetzlicher Änderungen im Jagdpachtvertrag für den gemeinschaftlichen Jagdbezirk Wurmberg sowie für den Eigenjagdbezirk der Gemeinde Wurmberg sollen hier Berücksichtigung finden.

Unter Punkt Verschiedenes kündigte Bürgermeister Teply einen Informationsabend am 1. März (19 Uhr) zum geplanten Breitbandausbau in Wurmberg an. In der Veranstaltung in der Turn- und Festhalle wird es neben allgemeinen Ausführungen auch Informationen zu den einzelnen Ausbaugebieten und den geplanten Ablauf der Maßnahmen sowie Erläuterungen zur Leerrohrinfrastruktur und den Glasfaserhausanschlüssen geben.