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BADEN-WÜRTTEMBERG, 26.12.2023 (pm) – Noch knapp 42 000 Einwohnerinnen und Einwohner – weniger als 0,5 Prozent der Bevölkerung – versorgten sich Ende 2022 mit Trinkwasser aus privaten Anlagen.
Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, decken dementsprechend 99,6 Prozent der Bevölkerung ihren Wasserbedarf aus dem öffentlichen Netz.
Bereits 1975 – dem Startjahr der Umweltstatistiken – kam der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung mit 97,8 Prozent dem heutigen nahe. Für das Jahr 2022 gab knapp die Hälfte der Gemeinden im Land an, dass ein Teil der Einwohnerinnen und Einwohner – ihre Zahl bewegte sich in einer breiten Spanne zwischen ein und rund 4 300 – nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen ist. Hausbrunnen finden sich heute insbesondere in ländlichen Gebieten mit ausreichend verfügbaren Wasservorkommen vor Ort. Daher liegen von 32 Gemeinden mit Anschlussgraden unter 90 Prozent die meisten im Schwarzwald.
Im Gegensatz zur Wasserversorgung waren 1975 deutlich weniger Einwohnerinnen und Einwohner an zentrale Kläranlagen – knapp 80 Prozent – und an die öffentliche Kanalisation – rund 93 Prozent – angeschlossen. Neuanschlüsse gab es insbesondere in den 1970er- und 1980er-Jahren. Der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur verlangsamte sich in den letzten Jahrzehnten, da er in Streusiedlungen und im Außenbereich von Städten an wirtschaftliche Grenzen kommt.
2022 wurde das Abwasser von 52 000 Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin in privaten Kleinkläranlagen behandelt oder in Gruben entsorgt. Drei Jahre zuvor waren es mit knapp 55 000 wenig mehr Einwohnerinnen und Einwohner mit privater Abwasserentsorgung. Der Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation und an zentrale Kläranlagen lag in Baden-Württemberg 2022 bei 99,5 Prozent. Insgesamt gab es 16 Gemeinden im Land mit einem Anschlussgrad unter 90 Prozent; sie sind im Schwarzwald, im Schwäbischen Wald, auf der Ostalb und in Oberschwaben. Rund 80 Prozent der Gemeinden meldeten für 2022, dass zwischen ein und rund 1 600 ihrer Einwohnerinnen und Einwohner nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind.