ENZKREIS, 28.07.2023 (enz) – Als Folge des Klimawandels werden sich künftig Extremwetter und Naturkatastrophen häufen. Starkregenereignisse und Dürreperioden mit einer steigenden Gefahr von Waldbränden treten künftig in kürzeren Abständen auf, ist die Erste Landesbeamtin des Enzkreises Dr. Hilde Neidhardt überzeugt. Grund genug, den Bevölkerungsschutz, für den sie als Dezernentin zuständig ist, mehr in den Fokus zu rücken und entsprechend technisch auszustatten, um die Herausforderungen bewältigen zu können.
Daher wurden nun zwei ältere Kommandowagen sowie ein bereits zuvor ausgemusterter, ziviler Kleintransporter durch Fahrzeuge mit einer Ausstattung auf dem neusten Stand der Technik ersetzt. Alle drei sind jeweils unter anderem mit stationärem Digital- und Analogfunk, tragbaren Digital- und Analogfunkgeräten, Fünfgasmessgerät, Fernthermometer, Distanzmessgerät und Notfallrucksack mit automatisiertem externem Defibrillator (AED) ausgestattet. Vom Land erhielt der Enzkreis dafür eine Förderung von 13.000 Euro.
Die beiden baugleichen Kommandowagen stehen Kreisbrandmeister Carsten Sorg und dessen jeweils diensthabendem Stellvertreter als Dienstfahrzeug 24/7 zur Verfügung, da er oder einer seiner insgesamt drei Stellvertreter im Dienst „rund-um-die-Uhr“ erreichbar sein müssen.
„Die Alarmierung des „Kreisbrandmeisters vom Dienst“ erfolgt nach einer festgelegten Alarm- und Ausrückeordnung bei bestimmten Einsatzstichworten durch die Integrierte Leitstelle Pforzheim-Enzkreis (ILS)“, erklärt Sorg und zu seiner Aufgabe: „Der Kreisbrandmeister berät an der Einsatzstelle den jeweiligen Einsatzleiter. Er kann bei Übungen und Einsätzen im Rahmen der örtlichen Zuständigkeit der Aufsichtsbehörde die Technische Einsatzleitung und die organisatorische Oberleitung übernehmen und unmittelbare Weisungen erteilen.“
Beim dritten Fahrzeug handelt es sich um einen Mannschaftstransportwagen für den im Landratsamt untergebrachten Führungsstab. Er steht außerdem als Dienst- und Transportfahrzeug für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets Bevölkerungsschutz zur Verfügung und ist damit regelmäßig auch für Logistik- und Erkundungsfahrten im Einsatz.
„Die Fahrzeuge wurden aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre und Krisen konzipiert und ausgestattet und sind nun nahezu täglich im Gebrauch – sowohl für Dienst- als auch für Einsatzfahrten. Dabei haben sie sich bereits bestens bewährt“, freuen sich Neidhardt und Sorg.