Negative Beschäftigtenentwicklung in der Südwestindustrie

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 09.01.2025 (pm) – Die Südwestindustrie weist im Berichtsjahr 2024 bisher eine spürbar negative Entwicklung auf. Der zwei Jahre anhaltende Zuwachs bei der Industriebeschäftigung im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat ist seit Juni 2024 unterbrochen, wobei die negative Beschäftigtenentwicklung von Monat zu Monat größer wurde. Auch die im Verlauf des Jahres 2024 insgesamt negative Entwicklung setzte sich im November 2024 mit einem deutlichen nominalen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat fort. Bei der Betrachtung der nominalen Umsätze in Vorjahresvergleichen ist der verzerrende Effekt der Inflation im Jahr 2023 zu berücksichtigen.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe in Baden-Württemberg im November 2024 rund 1.172 Millionen Personen und somit 11.900 Personen (−1,0 Prozent) weniger als im November des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2024 sank die Zahl der Industriebeschäftigten um 1.500 Personen (−0,1 Prozent) leicht. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis November 2024 durchschnittlich etwa 1,176 Millionen Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit rund 1.300 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2023 (−0,1 Prozent).
Im November 2024 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 36 Milliarden Euro. Gegenüber dem November des Vorjahres bedeutete dies ein deutliches Umsatzminus von 1,9 Milliarden Euro (−5,1 Prozent). Insgesamt erreichten die Industriebetriebe im Zeitraum Januar bis November 2024 einen nominalen Gesamtumsatz von 377,4  Milliarden Euro und somit einen Rückgang von 14  Milliarden Euro (−3,6 Prozent) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2023. Die Umsatzentwicklung wurde sowohl durch das Inlandsgeschäft mit einem Minus von 6 Milliarden Euro (−3,9 Prozent) auf 149,3 Milliarden Euro, als auch durch das Auslandsgeschäft mit einem Minus von 8 Milliarden Euro (−3,4 Prozent) auf 228,1  Milliarden Euro, negativ beeinflusst.
Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis November 2024 mit 60,4 Prozent knapp über dem Vorjahreswert (60,3 Prozent).