PFORZHEIM, 15.06.2023 (pol) – Wie bereits berichtet, ist am späten Abend des 02.05.2023 in einer Pforzheimer Klinik ein Mann verstorben, nachdem es zuvor zu einem Brand in der dortigen Zentralen Notaufnahme gekommen war. Nach den bisherigen Ermittlungen teilt heute die Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim – und des Polizeipräsidiums Pforzheim mit, dass der Verdacht besteht, dass die Fixierung des Verstorbenen nicht richterlich angeordnet worden und daher rechtswidrig war.
Zudem besteht der Verdacht, dass der Verstorbene nicht ununterbrochen überwacht wurde. Die bisherigen Ermittlungen haben Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der Brand in der Nähe des Verstorbenen ausgebrochen ist. Es besteht insoweit der Verdacht, dass der Verstorbene den Brand selbst verursacht hat. Vor diesem Hintergrund hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim – ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt neun Bedienstete des betreffenden Klinikums eingeleitet, die nach bisherigen Erkenntnissen am Abend des 02.05.2023 an der Fixierung oder an der Betreuung beziehungsweise Beaufsichtigung des Verstorbenen beteiligt waren. Es besteht insoweit zunächst der Verdacht der Freiheitsberaubung im Hinblick auf die erfolgte Fixierung. Inwieweit den Beschuldigten in diesem Zusammenhang gegeben falls auch der Tod des Verstorbenen strafrechtlich zuzurechnen ist, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. < Ursprungsmeldung >