Brand in Zentraler Notaufnahme fordert ein Todesopfer

Ersten Schätzungen nach entstand Sachschaden in Millionenhöhe

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

PFORZHEIM, 03.05.2023  (pol) – Eine männliche Person ist bei einem Brand in der Zentralen Notaufnahme in einem Pforzheimer Krankenhaus ums Leben gekommen. Um 22:38 Uhr wurde die Polizei über einen Brand in der Zentralen Notaufnahme in einem Pforzheimer Klinikum in der Kanzlerstraße informiert. Nach bisherigen Erkenntnissen befanden sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung rund 20 Menschen in den Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme und konnten selbstständig das Gebäude verlassen.
Die genaue Anzahl der Personen, die durch das Brandgeschehen verletzt wurden, ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Durch die Einsatzkräfte wurde der Brand gelöscht und das Gebäude gelüftet. Kräfte der Berufsfeuerwehr fanden in den Räumlichkeiten der Notaufnahme eine männliche Person tot vor. Hier handelte es sich offenbar um einen zuvor in die Notaufnahme eingelieferten und schwer alkoholisierten Patienten der Klinik. Nach ersten Erkenntnissen war dieser im Vorfeld des Brandes aufgrund fremdaggressiven Verhaltens durch das Krankenhauspersonal an seinem Klinikbett fixiert worden.
Die näheren Umstände dieser Fixierung und des vorangegangenen wie nachfolgenden Geschehens sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Diese sollen sowohl die Rechtmäßigkeit der Fixierung klären als auch den Fragen nachgehen, ob die Fixierung für den eingetretenen Tod des Mannes ursächlich geworden ist und ob die im Umgang mit dem erkennbar fremdaggressiven Patienten gebotenen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden.
Die Staatsanwaltschaft hat zur genauen Klärung der Ereignisse und der Todesursache die Hinzuziehung von Sachverständigen des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg angeordnet und die Obduktion des Leichnams veranlasst. Derzeit kann bezüglich einer Brandursache noch keine Aussage getroffen werden.
Brandermittler des Kriminalkommissariats Pforzheim haben zusammen mit Sachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Ermittlungen hierzu aufgenommen.
Ersten Schätzungen nach entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Im Einsatz befanden sich neben mehreren Streifenwagen, die Berufsfeuerwehr Pforzheim mit 13 Fahrzeugen und insgesamt 45 Einsatzkräften, sowie sechs Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit insgesamt elf Kräften.