Mütter mit Berufsabschluss häufiger erwerbstätig

2024 waren über die Hälfte der Mütter mit Kleinkind erwerbstätig

bei Georg Kost

Die Erwerbstätigkeit von Müttern steigt – unabhängig vom beruflichen Bildungsniveau – deutlich an, wenn ihr jüngstes Kind vom Krippen- ins Kindergartenalter wechselt. Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 31.07.2025 (pm) – Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Erstergebnisse des Mikrozensus 2024 mitteilt, gingen 55,5 Prozent der Mütter mit mindestens einem Kleinkind unter sechs Jahren aktiv einer Erwerbstätigkeit nach.
Dabei gehen Mütter mit einem beruflichen Abschluss eher einer Beschäftigung nach, als jene ohne beruflichen Abschluss. 62,2 Prozent der Akademikerinnen mit Kleinkind waren 2024 aktiv erwerbstätig. Auch die Mütter mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Fachschulabschluss verzeichneten mit 57,5 Prozent eine ähnlich hohe Erwerbstätigenquote. Bei Müttern von Kleinkindern ohne beruflichen Bildungsabschluss lag die Erwerbstätigenquote mit 37,9 Prozent deutlich darunter.

Die Erwerbstätigkeit von Müttern steigt dabei – unabhängig vom beruflichen Bildungsniveau – deutlich an, wenn ihr jüngstes Kind vom Krippen- ins Kindergartenalter wechselt. Während im Krippenalter von unter drei Jahren 37,6 Prozent der Mütter aktiv erwerbstätig waren, erhöhte sich dieser Anteil auf 78,9 Prozent, sobald das jüngste Kind das Kindergartenalter von drei bis unter sechs Jahren erreichte.

Weitere Informationen
Der Mikrozensus ist die größte Haushaltsbefragung in Deutschland, mit der seit 1957 wichtige Daten über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung ermittelt werden. Befragt wird ein Prozent der Bevölkerung, das sind in Baden-Württemberg jährlich rund 62 000 Haushalte. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen in Bund und Ländern, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Zu allen Themen der Befragung können Ergebnistabellen beim Statistischen Landesamt angefordert werden.