LANDKREIS CALW/ OBERREICHENBACH, 19.08.2024 (pol) – Ein geschätzter Sachschaden in Höhe von etwa einer halben Million Euro entstand am Montagnachmittag bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Oberreichbach. Die ersten Notrufe gingen gegen 16.20 Uhr ein. Das Feuer war in einem Zimmer im ersten Obergeschoss des viergeschossigen Hauses ausgebrochen. Der Brand breitete sich schnell in Richtung des Dachstuhles aus.
“Aufgrund der Wassermengen und der Beschaffenheit des Objektes, einem Fertighaus in Holzständerbauweise ist das Haus bis auf weiteres unbewohnbar”, zog Oberreichenbachs Feuerwehrkommandant Oliver Rathfelder sein Fazit im Ortsteil Oberkollbach.
Neben den Feuerwehrleuten aus Oberreichenbach rückte außerdem die Schömberger Wehr zur Überlandhilfe mit der Drehleiter aus. Die starke Rauchentwicklung war bereits auf der Anfahrt deutlich sichtbar und führte unter anderem zu einer Warnung an die Bevölkerung. Unter Atemschutz nahmen die Einsatzkräfte den Löschangriff sowohl von innen als auch von außen vor. “Der Dachstuhl brennt auf der kompletten Länge”, verwies Kommandant Rathfelder auf die Beschaffenheit unter den Dachziegeln, die aufgrund des Alters den Flammen Nährstoff bot. Deshalb musste die Feuerwehr das Dach öffnen, um den Brand vollständig abzulöschen.
Den einhergehenden erhöhten Bedarf an Atemschutzgeräten deckte die hinzugerufene Feuerwehr aus Calw ab, während die Zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw ebenfalls zum Brandort kam, um verbrauchtes Schlauchmaterial und Atemschutzgeräte nach Einsatzende zu wechseln. Zudem wurde in der betroffenen Straße zur Sicherheit der Feuerwehrleute der Strom abgestellt und nach Abkopplung des Brandhauses wieder eingeschalten. Vor Ort war außerdem der Kreisbrandmeister vom Dienst André Weiss sowie die Gemeindeverwaltung.
Vier Bewohner, darunter zwei Kleinkinder, wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht. Die Brandursache war nach derzeitigem Ermittlungstand ein technischer Defekt. Möglicherweise verursacht durch die nicht fachgerechte Verlegung von Stromkabeln. Das Mehrfamilienhaus wurde durch den Brand unbewohnbar. Für die Bewohner wurden seitens der Gemeinde Unterkünfte bereitgestellt. Von der Feuerwehr und vom Rettungsdienst waren etwa 90 Einsatzkräfte am Brandort.