LKW-Unfall in Calw-Wimberg

Fahrer schwer verletzt – Aufwendige Bergungsaktion

bei Georg Kost

Der Fahrer des LKW wurde im Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Foto: KFV Calw Steffi Stocker

CALW, 05.08.2025 (pm)  – Ein schwerer LKW-Unfall hat am Dienstagvormittag auf der Kreisstraße K 4325 in Calw-Wimberg für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Gegen 10:20 Uhr kam ein 61-jähriger Sattelzugfahrer im Bereich Otto-Göhner-Straße / Altburger Straße aus bislang unklarer Ursache alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab und stürzte eine Böschung hinab. Der LKW prallte anschließend gegen ein unbewohntes Technikgebäude. Der Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus seiner misslichen Lage befreit werden. Er erlitt schwere, nach ersten Angaben jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizei deuten erste Hinweise auf gesundheitliche Probleme des Fahrers als mögliche Unfallursache hin.

Die Feuerwehr Calw war mit den Abteilungen Altburg, Calw und Hirsau im Einsatz. Aufgrund der komplexen Bergungssituation – der 14 Tonnen schwere Hänger mit rund 700 Kilogramm Ladung drohte weiter abzurutschen – wurde zusätzlich der Kranwagen der Feuerwehr Pforzheim sowie ein Bergeunternehmen aus dem Landkreis Esslingen angefordert. Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Marcus Frank erklärte, dass der Kranwagen zunächst lediglich die Stabilisierung des Fahrzeugs sicherstellen konnte, um ein weiteres Abrutschen durch das Lösen der Hydraulikbremsen zu verhindern.

Neben der Rettung des Fahrers stand auch die Begutachtung des beschädigten Technikgebäudes auf dem Programm. Kreisbrandmeister André Weiss sowie der Einsatzleiter machten sich vor Ort ein Bild möglicher Auswirkungen im Inneren des massiv gebauten Gebäudes. Auch der Zustand der etwa 950 Liter fassenden Tankfüllung des LKWs wurde überprüft. Laut Dokumentation war der Tank zum Unfallzeitpunkt nur zu etwa 20 Prozent gefüllt, was die Einsatzleitung als wichtiges Detail für den weiteren Einsatzverlauf bewertete.

Für die Bergungsarbeiten musste die K 4325 zwischen Altburger Straße und Pestalozzistraße über mehrere Stunden hinweg voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde innerörtlich umgeleitet. Die Feuerwehr war mit insgesamt 47 Einsatzkräften und 12 Fahrzeugen vor Ort. Die Sperrung der Kreisstraße wird voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden andauern. Der Sachschaden ist derzeit noch nicht beziffert.